434 Morgenroͤhte im Auffgang. det/ ſo bleibet ſie allein im Himmel der Liebe im Himmel des Zorns. Welch theil ſie allhie im abſcheiden hatlb fen/ das iſt nun ihr ewig unauffloͤßlich Wohn und kan ewig darauß nicht kommen/ dann eine groſſe Klufft zwiſchen ihnen/ wie Ch beym Reichen Manne ſaget/ Luc. 16..26 Vnd in dieſem Himmel wohnen uns die heill Engel bey/ und in dem andern theil die Teuf und in dieſem Himmel lebet der Menſch zw Himmel und Hoͤlle/ und muß von dem g manchen harten Stoß/ Verſuchung und Bef gung leiden/ und ſich manchmal wol marter quetſchen laſſen. Der Zorn heiſt das Creutz/ und derliebe Him heiſt die Gedult/ und der darinnen auffgeht Geiſt/ heiſt die Hoffnung und der Glaube/ de GO inqualiret) nd mit dem Zorn ringe Yui er fieger und úberwindet r: F0- 4 Vnd hierinnen ſteckt die gantze Chriſtliche seh wer anders lehret/ der weiß nicht/ was er dann ſeine Lehre hat keinen fuß oder grund/ und Hertze zappelt immer und jammert/ und weiß ni was es thun foll: Dann ſein Geiſt ſuchet immer der Ruhe findet ihr nicht/ dann iſt er ungedultig/ und immer was neues/ und wann ers findet/ ſoe er ſich darinnen/ als haͤtte er einen nenen Schiſf funden/ und iſt doch keine Beſtaͤndigkeit ſondern ſuchet ſtets abſtinenz. Ihr Theologi, allhier thut euch der Geiſt Si und Thor auff/ wolt ihr nun nicht ſehen/ 8) dW