Cap.3. Wie aus dem Ewigen Gute ein Boͤſes ꝛc. 13Qual/ und ſchaͤrffet ſich durch dle herbe ſtachlichte Angſt/ud in deroſelben Angſt wird er begehrend der Freyheit/ alsder freyen Luſt oder Sanfſtmuht: Und das ander Theil iſtdie feehe Luſt/ welche begehret offenbahr zu ſeyn/ die ſeh⸗net fich nach des Baters Willen/ der fie aufer der Naturgebohren hat/ und zu ſeinem Spiel brauchet: Dieſe be⸗Gehret allhier des Willens wieder/ und der Wille hat ſichallhter wleder gefaſſet aus der Angſt wleder in die Freyheit/als in die Luſt zu gehen.25. Verſtehet/ das iſt der wiedergefaſte Wille/ der be⸗gehrend iſt der freyen Luſt GOttes. Nun hat er aber inſich die grauſame/ heebe/ harte/ ſtachlichte/ aͤngſtlicheSchaͤrffe angenommen/ und die freye Luſt iſt eine groffeSanfft mut gegen der grimmen Natur/ als ein Nichts/ undda ſie doch iſt/ dieſe beyde gehen nun gegen einander/ und inelnander. Der ſcharffe Wille iſt jetzt maͤchtig begehrendder freyen Luſt/ und die Luſt iſt begehrend des ſtrengen Wil⸗lens/ und tn deme ſie in einander gehen/ und einander fuͤh⸗len/ ſo geſchiehet ein groſſer Schrack/ als ein Blitz/ auffart wie ſich am Firmament das Feuer oder Blitz an⸗zuͤndet.26. Und in dieſem Schrack geſchiehet des Feuers Anzzuͤndung. Deni ebe ſtrenge Finſterniß/ welche eineKaͤlte iſt/ erſchricket fuͤrm Liechte und fuͤr der groſſenSanfft muht der freyen Luſt/ und wird in ſich ein Schrackdes Todes/ da die Gr keit und kalte Eigenſchaft zu⸗ruͤck in ſich gehet/ un kodt verſchleuſt. Denn imSchrack wird das fi uͤhte mef/ eg raffetſich in ſich als ein cht fuͤr demAiechte/ oder eine Fei des Ltechtes: Und das iſt derwahre Uhrſtand der fiuſtern Welt/ als des Abgrundes/ inwelchen die Teuffel veeſtoſſen worden: welchen wirHoͤlle nennen.Das IV. Capittel.Von den zwey Principien, als von GottesLiebe und Zorn: Von Finſterniß und Liecht/dem Leſer ſehr nöhtlg zu betrachten,B itij 1o In