vom Paradeyß. tog des Baumes der Erkaͤntniß Gutes und Boles/ verſtehet er den Grim̃ des Zorns Gottes/ welcher durch der euffern weſen in der Irꝛdigleit in dieſem Baume offenbahr war/ davon ſolte Adam nicht eſſen; denn er ſolte mit dem innern Munde eſſen und nicht mit der Irꝛdiſchen Begter⸗ de/ ſondern mit der Hlm̃liſchen; denn ihme wuchs auch ſolche Frucht/ die der innere Mundt fondte nieſſen; wol der euſſere Mundt suh davon/ aber nicht in Ma⸗ denſack. 14. Denn gleich wie das Liecht die Finſterniß verſchlin⸗ get: alſo verſchlang das Him̃llſche das Irꝛdiſche und tranſmutirte es wieder in das/ Daraus es- war gegan⸗ gen> oder wie die Ewigkeit die Zeit verſchlinget/ und in thr ift als ein Nichts: Alſo waren auch wey Centra in Adams Munde, Denn dag Reich Gottes ſtehet in Krafft/ ſo ſtundt doch Adam fuͤr ſeiner Heva im Reidy Gottes; denn er war Mann und Weib mit bepden Gått ichen Htm̃liſchen Tinctuten/ und ſolte weder die Feuers noch die Liechts⸗Tinctur oder Begterde in ihm offenbahr ehn/ denn ſte ſolten in gleichem gewichte innen ſtehen/ in Gott gelaſſen. 15. Aber im Baume der Erkaͤntniß gutes und böſes/ waren die Eigenſchafften als Gottes Liebe und Zorn/ ſo wol auch die Irꝛetgkeit/ wie es jetzo im Fluche iſt/ eine jede n ſich ſelber off enbahr und ausdringende/ das iſt/ ſie wah⸗ en aus der gleichniß/ aus der gleichen Concordantz ans⸗ gegangen/ und wahren alle 3. Principia in dieſem Baum ein jedes Inſonderheit offenbahr; und darum nennet ihn Moſes den Baum der Erkaͤntniß Gutes und Böſes. 16. Die Vernunfft ſpricht: Warum ließ Gott dieſen Baum wachſen/ weil der Menſch nicht ſolt darvon eſſen? So pat er ihn dem Menſchen zum Fall laſſen herfuͤr kom⸗ men/ und muß Gott die Uhrſache des Menſchen verderben ſeyn. Um diefes zancken alle Hohe Schulen und verſtehens nicht denn man wil das innere tm euſſern ſuchen und be⸗ greiffen/ und bleibet alſo fuͤr ihnen ſtum̃/ fie ver ſtehen den Menſchen nicht was er ift, 17. Der Menſch war aus allen 3. Principien nach Letb und Seel geſchaffen/ und war in den Principien in N t- den D