von der Lineades Bundes. Cep.30. des Wortes/ dan geſchahe doch Adam die Verheiſſung ehe Cain empfangen ward: Der Bund ruhete in Adam und Eva mit der Gnaden/ aber der Geiſt der Heyltgung und Wiedergebutt durch Cheiſtum/ gleng alleln aliff des Wei⸗ öbes Saamen/ als auff den verſchloffenen Saamen des Himmelreichs/ in des Lechts Tinctur in Veneris Matti⸗ cem, darinnen ſich Adam/ als er Mann und Weib war/ in eigener Begierde und Liebe hette ſollen fortpflantzen; welches/ weil es nicht ſeyn möchte/ von Adam genommen/ und in ein Weib gemacht ward. 7 4. Als aber das Weib irꝛdiſch ward/ ward das Himli ſche Theil dieſer Matricis zur him̃liſchen Gebuhrt im Todk verſchloſſen/ in welche Matricem ſich das Wort GOttes mit dem Bunde wieder einverletbte; ſich in dieſer Matni⸗ cem mit einem lebendigen him̃liſchen Saamen zu eröfnen/ und dem Tode ſeine Gewalt zu brechen, 5. Denn nicht in dem geformten Worte der Natur/ oll in Eains Geſchlechte/ wolte ſich das Wort eröffnen/ ſon⸗ dern im verblichenen Him̃liſchen Ente, und durch denſel⸗ ben wleder lebendig germachten Hlmjliſchen Ens, als duch des Weibes Saamen des himliſchen Theiles der Schlan gen/ als des Teuffels eingefuͤhrten Begterde im Git det Natur den Kopff zertreten/ als dem Geimme th Caini| und Seths Geſchlechte. 6. Im Geth und Habel eroͤffnete fiH das Wort w Bunde/ als eine Stimme eines Lehrers; dieſelbe Stimme ſolte Eains Geſchlechte in ſeinem Leben einnehmen und ins Leben faffen/ auch zur neuen Wiedergebuhrt: Dag iht aber ſeynd viel im Tode blteben/ und die Stimtte verachtet/ iſt des freyen Willens ſchuldt/ der ſich dem, Teuffel im Zorne Gottes halten lteß/ und noch heute Yal- ten läſſet/ daß der Cainiſche Wille die Natur und Selb⸗ heit zu viel liebet. 7. Denn wil der freye Wille der Seelen das Wort iin Bunde ergreiffen/ ſo muß er ſeiner Natuͤrlichen Selbhelt und Eigenwillens abſterben/ und mit dem Eigenwillen in Bunde gelaſſen ſeyn/ daß er dem Worte und Geiſte im Bunde mit ſeiner Begierde nachgehe/ wie ihn derſelbe fuͤhret.| 8. Und