598 Wie Bacob dem Laban Cap. 57.T ite E A aTauffe Chriſti/ da thn der Heilige Gelſt in ſeinem inwendi⸗gen Grunde tauffet; alsdenn ſtellet er ihn in Proceß Chrl⸗ſti unter ſeine Creutzfahne/ und peiffet thn von feines Batz‘ters Adamifchen Sündenhauſe außgehen/ und ſich aufChriſtt Pilgramsſtraſſe zu machen.3. Allda muß er den harten Stein der Vernunfft unter fettHaupt legen/ und auff dieſem Steine der Vernunfft ruhenUnd ſchlaffen/ das iſt/ die Vernunfft muß ſtille ſtehen/ unddas Gemüͤhte muß ſich in ſich ſelber in den aller inwendigefren Grund in höͤchſter Demuͤhtigkett zur Gnaden Gotteseinwenden/ und ſich gantz willig auff Chriſti Pilgram⸗ſtraſſe begeben wie allhie Jacob thaͤte: Alsdenn begegnetihm ſeine allerliebſte Braut und ſchoͤne Rahel/ als die edleJungfrau Sophia der Goͤttlichen Buhlſchafft/ in derTebe und Menſchheit Chriſtt.4. Erſtlich kompt er zu dem Brunnen/ dA defe edeleSoyhla ihre Schaͤfflein traͤncket/ das iſt/ die Setle wiedzu Ehriſti Bruͤnnlein gefuͤhret/ darauß das Waſſer desewigen Lebens quillet/ da ſiehet und erfraget er ſich erſtlichbey den Hirten/ wo die edle Sophia mit threr Herde weidet.Die Hirten deuten an die Kinder. Chrifti/ als Lehrer desWorks Chriſti/ in denen der Geiſt Chriſtt iſt/ welche auchChriſti Schaaffe weiden: Aldda fraget der bußfertigeMenſch nach ſeiner ewigen Freundſchafft/ als nach demParadlſiſchen Hauſe/ da ſein Großvater Adam innenge⸗wohnet hat/ ſo zeigen ihme dieſelbige Hirten daſſelbe Haußund auch die ſchöne Rahel/ welche in dieſem Hauſe gebohreniſt/ als die edile Sophiam.5. Welche wenn dieſe die arme Seele erblicket/ dieSeele freundlich anſchauet/ davon dle Seele in groſſer siehepAmilkEINnepiihaatigttEitynieieh4. kwientzůndet wird/ und den groſſen Stein von dem Brunnen ywegwaͤltzet/ und der edlen Sophter ihre Schaaffe traͤcket/das iſt/ die Seele waͤltzet von ihr weg alle irꝛdiſche Luſt wel⸗che ein Dekel für dem Brunnen deg ewigen Lebeng iſt ge⸗weſen/ und träncket und ſpelſet die arme nothleydendeSchaͤfflein Chriſti/ als die Schaͤfflein dieſer eblen So⸗yhlæ/ und kuͤſfet die edle Sophiam mit ihrer inbrünſtiganBegierde zur Liebe Chriſti.