ï| Cap.76. Wie Jacob alle ſeine Soͤhne/ ec. 861 Das LXXVI. Capittel. Wie Jacob alle feine Söhne får feinem Ende berief/ und ihnen andeutet und weiſſagete/ wie ihre Geſchlechter wuͤrden auff gehen/ und was jedes Zuſtand ſehn wuͤrde/ damtt er die Wurtzel des Baumes f fant feinen Eien und Frucht außſprach/ was jedes Stand und Ampt ſeyn wuͤrde/ und wie ſie ſich wuͤrden halten/ und wie Chriſtus wuͤrde aus dem Stam̃ Juda gebohren werden: Auch wie Lange thr Reid unterm Geſetze wehren ſolte. Genef. 49. N Oſes ſpricht: Und Yacob berief feine Signe und ſprach/ verſamlet euch/ daß ich euch verkuͤndige was euch begegnen wid in kuͤnfftigen Zetten: Komt zuhauf und heet zůthr Kinder Jacobs/ und höret euren Vatter Iſrael. In dleſem Capittel lieget der gantze Verſtand/ wie cs mit den Kindern Iſraels in kuͤnfftiger Zeit unter dem Geſetze/ ſowol hernach mit der Chriſtenheĩt gehen werde: Denn der Geiſt hat in dieſem Eaytttel außgeſprochen und ft lih dargeſtellet den Baum Iſraells mit feinen Eſten/ Zweygen und Frucht/ beydes nach dem Reiche der Natur und nach dem Reiche der Gnaden/ und darunter auff alle Stamee/ Orden und Empter/ bey den Juden und Ehriſten gedeutet/ ſonderlich wird das Antichtiſtiſche Reich bey den Juden und Chriften darunter gewaltig præfiguritet/ wo dafielbe herfomme/ und wie eg måffe wieder gu Grunde Ahenund dodh lange Zeit bif auf die Ofenbaheung Chri- ſtl wehren wuͤrde. 2. Denn Iſrael ſprach allhter unter dleſer Deutung den gangen Adamiſchen Baum auß/ wie derſelbe anfaͤng⸗ lich gut geweſen und wee er verdorben/ auch wie lhme wůr⸗ de wieder geholffen werden/ und wie das Reich der Natur 6Gottes Zorne wuͤrde euſſerlich regtren/ und doch deg Neich der Gnaden mit durch den Zorn wuͤrcken/ dadurch ſich der natürliche böſe Menſch wůrde eufferlich erzelgen/ als wolte er Gott dienen/ und wuͤrde aber nur ein falſche Glelfnerey und Schein⸗heucheley ſeyn/ alſo lange biß Chelſtus aus dem Bunde GOttes würde Perepe l Jii iij