itDritter Auftritt.; 77Daß ſich auch das Angedencken noch darvon entfaͤrben muß.Der Himmel weiß/ daß ich dich damals nicht gekennet/Und daß darauf mich deutlicher Bericht/Im Zorn hat gegen dich entbrennet.Doch deine Geilheit traff die reinen Geiſter nicht.Ich ließ dein ſchnodes Gifft mein Hertze nicht entzuͤnden/Und alhierWird fiH nichts vondirMis oer Lippen Obertheil uͤber hin befleckt befinden.Ein Mund/ der einen Kus in Grimme von ſich ſpeyt/Der hat ſich alles Schmach entbrochen und befreyt.Und haͤtt ich dich alsdenn den Nymfen nun verrathenWas wuͤrde dir der Raub vor Nußzen haben bracht?Der Thraciſch Orpheus ſelber nicht/Der durch die Landsmannin zu ſchanden war gemacht/Wuͤrde nimmermehr ſo grauſam/ als wie du ſeyn hingericht.Da mein Erbarmnis nun durch deine Torheit bricht/So haͤlſtu meinen Glimpff vor wuͤterliche Thaten?Mein Glimyfiſt noch zu groß.Erkuͤhnſtu dich ſo viel bey UnbarmhertzigkeitSo riſſe deine Brunſt die ſtaͤrckſten Bande loß/Haͤtt allzugroſſer Glimpft dich aller Furcht befreyt/Ich habe dir ſo viel Erbarmnis ja erwieſen/As reine Zucht dir nur erweiſen kan;Vergebens ſprichſtu mich itzt um ein mehrers an/Denn Erbarmnis in dem Lieben wird gar ſelten hoch geprieſen/Und wer Barmhertzigkeit auf alle Menſchen wendet/Hat endlich ſelber nicht/ was er zuvor verſchwendet.Biſtu verliebt/ ſo lieb auch meinen Ehren⸗dꝛuhm/Mein Heil und auch mein Leben⸗Dein Wunſch iſt noch kein Eigenthum/Der himmel wil darein niht feinen Willen geben/Die Erde ſchauts/ der Todt begehrts zu raͤchen.Und was mehr iſt/ Zucht und Ehre wollen felbſt darwieder ſprechenEin Geiſi von guter Art haͤlt ja zu ieder Zeit>Fuͤr ſeinen beſten Schirm/ Zucht/ Ruhm und Erbarkit. Sii: