Heidelberg, 19 XII 1905
Sehr geehrter Herr Eßwein!
Freundlichen Dank für die Zusendung
Ihrer Munch1-Monographie, die mich sehr
interessierte. Leider bekam ich von Munch
nie ein Farben-Bild zu sehen, doch sah
ich manche Radierung von ihm. Mein
Buch "der Glühende" hat wohl viel Ver-
wandtes mit Munch's Kunst; auch
Przybyszewski2 hat das einmal in
einem Essay vergleichend bemerkt.
Meine spätere Entwicklung berührt
sich aber meines Erachtens nur an den
Peripherieen mit Munch. Ich schätze
ihn ebensohoch wie Sie, u. bin auch
mit Ihren Ausführungen S. 42 u. 43
im Großen u. Ganzen einverstanden.