Dornhausen b. Gunzenhausen, d. 7.IV.1902 Hochverehrter Herr Pfarrer!

Ihre mich so hocherfreuende Gabe „Verlassene
Wege“
kam nach Dornhausen geflogen, während
ich noch abwesend war. Mein Dank kommt nun
etwas spät, aber ich wollte es doch erst gelesen ha‐
ben, ehe ich schrieb. Mütterlein hatte sich sofort in
das Buch vertieft, und es also zuerst gelesen und
mit grosser Genugthuung eine Menge Stellen unter‐
strichen, die ihr ausserordentlich behagten. Sie ist
nämlich auch eine Verehrerin der guten alten Zeit,
und steht unsrem modernen hastigen Thun und
Treiben fremd u. verständnislos gegenüber, so wie
sie auch das, was Sie, hochverehrter Herr Pfarrer
über Post u. Eisenbahnwesen (in den Wilden Kirschen)
einmal sagen, schon oft ausgesprochen hat. Nun