München, Finkenstr.2IV
am letzten Mai 1915

Ihr Brief, lieber Baron Bernus, hat
hier auf meinem Schreibtisch gelegen, wäh‐
rend ich mehrere Tage (die Pfingsttage und
einige darüber hinaus) auf dem Lande ver‐
brachte; so ist Antwort und Dank arg
in Verspätung gerathen. Das liebe und
große Recht, das Sie mir einräumen, so‐
gar vor Ihnen auf Stift Neuburg zu
wohnen und zu wirtschaften, ist mir die
freundlichste Überraschung gewesen; ich
weiß, diese außerordentliche Vollmacht ist
in solchem Sinne gegeben, daß ich Sie wirk‐
lich ausnutzen dürfte. Wenn ichs nicht thu,