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Markgrafen Phi l ip p I. von Baden,.der, zwar die Lehrsätze des gedachten Luther insgeheim angenommen, sich jedoch niemals öffentlich zu dessen cvangel. Religion bekannt hatte. Dessen ungeachtet bediente sich dieser Fürst eines Lutheraners, Namens vr. Johann Strauß, zu seinem Hofprediger in Pforzheim.*)
Nachdem des Markgrafen GeorgFriedrich**) von Baden einst mit sehr vortrefflichen Eigenschaften ausgerüstete zweite Gemahlin, Namens Agatha, eine Tochter des Grafen Georg von Erbach, am 30. April j621 im Schloße Carlsburg starb, so ward sic am 27. Mai von Durlach in die Fürstengruft nach Pforzheim zur Ruhe gebracht; jene Leichen- predigtcn hingegen, welche Anton Mylius, der General-Superintendent und Stadtpfarrer bei der Stadtkirche zu Durlach; vr. Thomas Wegelin, der damalige Rector des Gymnasiums und Stadtprediger, bei der Beisetzung in Pforzheim; M.Ezechiel Frey, der damalige Mithofprediger in der Hof- kapelle zu Carlsburg; Johann Jakob Thaler (eigentlich Daler genannt), der evangel. Pfarrer und Inspektor zu Baden, in der dasigen Stiftskirche, und Stephan Rhorfelder, Special- Superintendent und Stadtpfarrer zu Pforzheim, in der Stadtkirche daselbst gehalten hatten, wurden sämmtlich, nebst den sehr vielen schönen lateinischen
*) Siche Sachs Bad. Gesch., Lhcil z., Seite iso, und in der Note o.
") Die vom M. Christoph im Jahr 150s errichtete Hofgcrichts- Srdnung, und im Jahr 1111 verfaßte Erbordnung (wovon erstere M. Philipp im Jahr 152? verbesserte) gab nachher M. Georg Friedrich mit Zusätzen und Verbesserungen 162- z» Durlach im Druck heraus, unter dem Titel: „Landcsord- nung >d Landrechr." l Siche Sachs ebendaselbst, Lhcil Seite 488.)