ieee FRRREEEEEECCCCCEERRR Söchſte Willensmeinungen ganz im Gegenſatz zur ſonſtigen Geruh ſamkeit zug um Zug erledigt worden ſind die erforderlichen Bauveränderungen zu 2084 fl 44 Kr. berechnet. Am 27. Mai 3839 berichtet die Bau-Commiſſion des Finanz⸗ miniſteriums(gez. Weinbrenner, Frommel), daß die Bauher ſtellungen nach dem Wunſche und den Angaben Sr. Exzellenz des errn Miniſters Freiherr v. Berſtett vollzogen ſeien.Bey der Exekution fand ſich aber, was vorher nicht zu ſehen und zu beurtheilen war, daß das Riegelwerk an dem Stengel'ſchen Sauß beſonders auf der hinteren Seite, wo es nur von Solz erbaut iſt, größtenteils faul war... So mußten auch wegen Feuerſicherheit in dem vorderen Sauß drey Kamine beynahe ganz verändert und in dem Hinterge bäude, wo das Archiv hinkommen ſoll, ein ganz neues aufgeführt und ferner daſelbſt die ſämtliche Fußböden, Rippen, Lamperien und Fenſter völlig neu hergeſtellt und wegen Sicherheit die Fenſter gegen den Garten ſämtlich mit Eiſenwerk vergittert werden. Desgleichen waren auch in dem Stengel'ſchen Sauße mehrere Gefen unbrauchbar und verſprungen. Da nun Se. Exzellenz der Herr Miniſter wegen Ihres Dienſtes nicht ſo bald wieder Handwerksleute bey ſich zu haben wünſchen, ſo wollen wir dieſes mit dem gehorſamſten Bemer ken anzeigen, daß die Serſtellung aller dieſer Erforderniſſe noch circa 2200 bis 2400 fl betragen und uns deshalb die höhere Legitimation zur Ausführung derſelben erbitten. Das Finanzminiſterium war zu allen Jeiten gegen üÜberſchreitungen, auch ſolche kleinen Ausmaßes, und auch wenn ſie begründet waren, ſehr empfindlich. Sier iſt der Voranſchlag um über jos überſchritten worden. Weinbrenner und ſeine Gehilfen brauchten ſich in dieſem Falle keine Sorgen zu machen. Mit Erl. v. 15. Juni iſt der Kredit um 2200 fl mit dem Bemerken zwar, daß dieſer Betrag nun nicht mehr überſchritten werden ſoll, aber ohne jede Rüge erhöht worden. Das Sprichwort eine Krähe hackt der anderen die Augen nicht aus hat auch damals ſchon Geltung gehabt. Es wäre ja auch mehr als dienſtunfreund lich und unritterlich geweſen, wenn der neugebackene und eben erſt nobilitierte Finanzminiſter den Wünſchen ſeines hochgeborenen Kollegen vom Außeren und denjenigen ſeiner Sattin Auguſte, geb. Gräfin von Luxburg Schwierigkeiten bereitet hätte. Den Willen o Uarl Friedrich Freiherr von Fiſcher iſt im Jahre 1819 zum Staats- und Finanzminiſter ernannt, in den Freiherrenſtand erhoben und mit dem Großkreuz des Hähringer Löwenordens beliehen worden.