belohnt ward. Jetzt, wo die Woth vorüber ward, tadelte man alles,was vorher gut geheißen war. Am Ende des Jahres 3802 ſtarbmein Vater in Mayntz, wohin ich zu Auseinanderſetzung meiner Ge—ſchwiſter und Empfang meiner Erbſchaft reiſen mußte. Es wargroße Woth, alles in Grdnung zu bringen, beſonders während demdie Stadt von den Franzoſen beſetzt war. Kaum hatte ich meinVermögen nach Bruchſal gebracht, ſo erfolgte im Jahre j8oz dieSaeculariſation und ich kam als geheimer Referendar am 4. Mai8oʒ3 in das geheime Raths⸗Colle gium nach Karlsruhe. Meine Familie zog im Juni ganz von Bruchſal ab; der alte, ehrwürdigeCarl Friedrich von Baden ſchenkte mir ſein Zutrauen. Ich wardals General⸗Landes⸗-Commiſſarius auch hier wieder beſchäftigt. ImJahr 3804 ernannte er mich zum Director des Katholiſchen Kir—chenweſens, im Jahr js8os ſandte er mich in das Hauptquartier desKaiſers Napoleon während dem Krieg gegen Preußen, ernanntemich zu ſeinem geheimen Rathe, ich kam in das Polizey-Departe—ment, dann als Staatsrath in das Juſtizminiſterium, bis er imSommer des Jahres 3833 verſtarb. Mit ihm erloſch auch für michalles Gute in Karlsruhe. Seine Wachfolger Carl und Ludwigſchenkten mir kein Zutrauen. Ich war bey dem ohnaufhörlichenWechſel der Miniſter und Organiſation von einer Stelle zur andernverdrängt und ſollte im Jahre 3839 bey Aufhebung des Juſtizminiſteriums gar penſioniert werden. Ich äußerte hiergegen, daßich mein Brod ferner verdienen und nicht umſonſt eſſen wolle. Daward ich endlich zum Director der Staatsanſtalten-Commiſſion er—nannt und behielt meine Beſoldung von 280ö fl.“Nach der Beſtallungsurkunde Carl Friedrichs vom 3j. Mai803* iſt„der bisherige Fürſt Biſchöflich Speyeriſche Seheime⸗ undofrath“ als„wirklicher geheimer referendair“ vom 25. April anmit einer jährlichen Beſoldung von zwölfhundert Gulden in Geld,zwölf Malter Roggen, vierundzwanzig Malter Dinkel, drey MalterGerſte und zwanzig Ohm Wein l. Claſſe“ in die Dienſte des Bad.Churfürſten aufgenommen worden.„In Betracht ſeiner beſchwer—lichen Verſetzung von Bruchſal hieher“ iſt ihm außerdem„eine per—ſönliche jährliche Aufbeſſerung von weiteren zwey hundert Guldenin Geld! bewilligt worden. Am 24. Mai 380; hat er„im Seſſions—zimmer des RKurfürſtlichen Kirchenrathscollegii“ in Anweſenheit desGeh. Raths und Finanzminiſters Sch. Freih. Gayling von Altheim212 G. L. A. Carlsruhe, Dienſte.— 2098—