Kopie ſteht eingraviert:„Der Katholiſchen Stadtpfarr—gemeinde St. Stefan in Karlsruhe zur Feier ihres hun⸗dertjährigen Beſtehens geſtiftet von Friedrich Großherzogvon Baden 1903.“ Die Kopie iſt von dem Gold- undSilberarbeiter Großh. Bad. Hoflieferant M. Boferer inSttenheim bezogen worden.11.„Weihwaſſer-Heſſel von Silber mit ſilbernemAſperſorio, 10 Mark 2% Loth ſchwer, von der Odenhei-mer Stiftskirche in Bruchſal.“ Singraviert das Wappendes Ritterſtifts Odenheim.12.„Ein Rauchfaß von Silber mit ſilbernemSchiffe und Löffelchen 7 Mark 157“ Loth wiegend, durchGroßherzoglichen Uirchen Vorſtand von Bruchſal er—wirkt.“ Auf dem Schiffchen iſt das Wappen des Ritter⸗ſtifts Odenheim eingraviert. Auf zwei Kartuſchen ſtehendie Inſchriften:„Ex relicta Haereditate et munifi-centia Revmi Dni Decani de Fellz“ und Incensumhoc ascendit ad te Domine et Descendat super nosmisericordia tua.“15.„Eine innwendig verſilberte, auswendig ver⸗goldete Schelle durchbrochener Arbeit“ von Gebr. Straubein Weimar 3d6. Singravierte Inſchrift:„Amalie verwitw.Fr. Markgraefin von Baden.“ Es wird wohl angenom-men werden dürfen, daß das Glöckchen von der Markgräfinfür profane Swecke benützt und durch ihre Schenkung erſtkirchlicher Verwendung zugeführt worden iſt.14.„Ein Meßbuch in roth Safian gebunden mitfeinem Silber maſſiv beſchlagen mit Krappen, wiegt 177¼Loth, von Bof durch. Geh. Rath Oehl.“ Das Buch(Novum Missale Romanum“) iſt 1759 in Augsburggedruckt. Laut handſchriftlicher Widmung iſt dieſes Meß⸗buch am 50. Juni 1807 von Großherzog Karl Friedrichder Stephanskirche geſchenkt worden.15.„Ein in rothen Sammet gebundenes mit Silberbeſchlagen Meßbuch, wiegend 5 Mark mit einem ſilbernenZeichenhalter, aus den Odenheimer Paramenten erkauft.“Das reiche Beſchläg iſt von dieſem in Venedig i. J. 1750gedruckten Missale Romanum abgenommen und aufden Sinband eines neuen Meßbuches v. J. 1875 über⸗tragen worden. Auf einem Beſchlägteil der Vorderſeiteiſt das Wappen des Ritterſtiftes Odenheim und aufeinem der Kückſeite die Inſchrift eingraviert: Ex LegatoR. D. Iois Georgii Chaumont Vicarii 1745.“16.„Sechs ganz große Altar Leuchter, welchedem Finanz Miniſterio aus der Odenheimer Paramen-ten-Sammlung abgekauft wurden, wiegen 94 Mark.“Abb. 155. Auf vier von dieſen Leuchtern iſt das Wappendes Kitterſtifts Odenheim und die Jahreszahl 1751 undauf zwei die Inſchrift: Ex Dono Rmi et Illmi DniL Bar. De Frentz 1732“ mit Wappen wie an demſilbernen Kreuz(Siff. 1) eingraviert. Die Leuchter von1752 u. 1751 unterſcheiden ſich formal nicht voneinander.17.„Swey Acolpten Leuchter von Baden, wiegen8 Mark 14 Loth.“am 20. Juli 1885 zu Paris geborener Sohn, Louis Marie Philipp Alexandre, der letzte Prinz vonWagram, der Urenkel des von Napoleon I. gefürſteten Marſchalls Alexander Berthier, iſt im Weltkrieggefallen. Seine Kunſtſammlung, in der ſich vermutlich der Kelch befunden hat, iſt verkauft worden, wiemir die in Paris wohnende Schweſter des Prinzen, Fürſtin von Wagram, geſchiedene Prinzeſſin deBroglie, mitteilen ließ. Sine weitere Schweſter, Prinzeſſin de la Tour d'Auvergne, lebt als Witwein Paris. Wo iſt der Uelch jetztdNr. 1715 bei Dr. Marc Koſenberg„Der Goldſchmiede Merkzeichen. Frankfurt a. M. 1890.Ausſtellung Karlsruhe 1881. Katalog Nr. 85.3