22Das abſolute Ich iſt keine Erſcheinung: denndem widerſpricht ſchon der Begriff des Abſoluten:es iſt aber Wweder Erſcheinung, noch Ding an ſich,weil es überhaupt kein Ding, ſondern ſchlecht-hin Ich, und bloſſes Ich iſt, das alles Nicht- Ichausſchlieſst.Der letzte Punkt, an dem unſer ganzes Wibß⸗ſen, und die ganze Reihe des Bedingten hängt,muls[chlechterdings durch nichts weiter bedingtſeyn. Das Ganze unſers Willens hat keine Haltung,Wenn es nicht durch irgend etwas gehalten wird,das ſich durch eigene Kraft trägt, und dieſs iſtnichts, als das durch Freyheit Wirkliche. Der An-fang und das Ende aller Philoſophie iſt— Frey-heit!§. 7.Wir haben das Ich bis jetzt blos als dasjenigebeſtimmt, was für sich Telbſt ſchlechterdings nichtObjekt, und kür etwas auller ihm weder Objektnoch Nichtobjekt, d. h. gar nichts ſeyn kann, Wasalſo leine Realität nicht, wie die Objekte, durch et-was auſſer ſeiner Sphäre liegendes, ſondern einzigund allein durch sich selbſt erhält. Dieſer Be-griff des Ichs iſt auch der Einzige, wodurch es alsdas Ablolute bezeichnet wird, und unſere ganzeWeitere Unterſuchung iſt nun nichts mehr als bloſſeEntwickelung deſſelben.Iſt das Ich nicht ſich ſelbſt gleich, iſt ſeine Ur-korm nicht die Form reiner Identität, ſo iſt ebendadurch wieder alles aufgehoben, was wir bishergewonnen zu haben[chienen. Denn das Ich iſt,nur Weil es iſt. Wäre es allo nicht reine Identität,