233 ner Anfchauung oder einer Handlung) etwas an sich selbſt, ſo mülste ſie auch etwas für 0 ich selbſt ſeyn; dieſs iſt ſie aber nicht, denn ſie ält überhaupt nur, inwiefern von einem Welen auſſer ihr angeſchaut wird. Geſetze aber, ſie wäre Etwas an sich; obgleich es Widerſinnig iſt, dies nur zu ſagen, gelchweige dann au denken; ſo könnten wir nicht einmal wil⸗ len, Was ſie an sich iſt. Wir müſsten, um das zu willen, die Materie ſelbſt ſeyn. Dann aber, wenn das unſrer Erkenntniſs vorangeht, verſtehen wir nicht einmal, wWas wir reden. Anſtatt alſo ferner un- ter unverſtändlichen Begriffen blind herum au grei- ken, iſt es beller, zu fragen, Wwas wir denn allein ur- ſprünglich verſtehen, und verſtehen können? Ur- [prünglich aber verſtehen wir nur uns ſelbſt; und Eines, weil es nur zwey conſequente das die Materie zum Princip des Geiſtes, und das andre, welches den Geiſt zum Princip der Mererie macht, ſo bleibt für uns, die wir uns lelbst ver⸗ ſtehen wollen, nichis anders übrig, als die Behaup- tung, daſs nicht der Geiſt ans der Materie, londern die Materie aus dem Geiſt geboren Wwerde; 1333 ein Satz, von welchem der Uebergang zur praktiſchen tzt Philoſophie, zu welcher wir jetzt kortgehen, lehr 1 2 leicht gemacht werden kann. Soſiellings Scſiriften.