eot a a ias - a s a me Statiſtiſche Mitteilungen über das Großherzogtum Baden. Neue Folge Band III. Oktober. Jahrgang 1910. ii| | | Juhalt: 1. Der Schiffsgüter⸗ und Floßverkehr in den wichtigeren badiſchen Rheinhäfen in den Jahren| i | 1900 pig 1909. 2. Geiſteskranke in den ſtaatlichen Irrenanſtalten im Jahr 1909. 3. Die Ernte des| ' Jahres 1910. 4. Stand und Bewegung der Tierſeuchen im Oktober 1910. 5. Zu⸗ und Abfuhr auf den i Waſſerſtraßen in den wichtigeren badiſchen Hafenplätzen in den einzelnen Monaten des Jahres' 1910. | 6, Auftrieb und Umſatz auf den badiſchen Viehmärkten im Oktober AAL ak Der Saatenſtand in | Baden. 8. Landesverſicherungsanſtalt Baden. 9. Badiſche landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft.| TEREN i.0. Die Lage des Arbeitsmarkts im Oktober 1910. 11. Die Preiſe der wichtigeren Lebensbedürfniſſe Mi und Verbrauchsgegenſtände im Oktober 1910. 12. Die Einnahmen der badiſchen Eiſenbahnen im Oktober 1910. 1. Der Schiffsgüter⸗ und Floßverkehr in den wichtigeren badiſchen Rhein⸗ häfen in den Jahren 1900 bis 1909.| Mit dem 1. Januar 1909 find. neue bundesrätliche Beſtimmungen über die Binnenſchiff⸗ fahrtsſtatiſtik in Kraft getreten, die erheblich höhere Anforderungen an die Schiffahrt treibenden Unternehmungen ſtellen als früher und deshalb nicht gleich einwandfrei und vollſtändig durchgeführt W werden konnten, ſo daß die Angaben zum Teil lückenhaft blieben. In den folgenden Ausführungen RENAR, i find aus dieſem Grunde für die Rheinhäfen Kehl, Karlsruhe und Rheinau, wo für die Zwecke | der eigenen Verwaltungen noch Sonderanſchreibungen fortgeführt werden, die Ergebniſſe dieſer 1 A E SR Sonderſtatiſtiken benützt worden, während die Ziffern über den Schiffsgüterverkehr in den Mann⸗ WRN heimer Hafenanlagen den Ermittlungen auf Grund der neuen reichsſtatiſtiſchen Vorſchriften ent⸗ E | tommen find. M Der Hafen von Reh ift erft im Mai 1900 dem Betrieb übergeben worden. Der Geſamt⸗ verkehr im Hafen zu Waſſer beläuft ſich im Durchſchnitt der Jahre 1900/9 auf jährlich 127 128 t und iſt im Vergleich zu dem jeweiligen geſamten Waſſerumſchlag der übrigen wichtigeren badiſchen Rheinhäfen der niederſte. Immerhin iſt der Verkehr im Kehler Hafen, abgeſehen von einigen Schwankungen, ziemlich raſch geſtiegen; er betrug in dem auf das Eröffnungsjahr folgenden erſten erkehr brachte dem Hafen ſeither das Jahr 1905 vollen Betriebsjahr nur 53485 t. Den ſtärkſten V mit 228 627 t. Für 1909 ift gegenüber dem Vorjahr ein Ausfall zu verzeichnen von 6432 t. | Der Verkehr iſt größtenteils Zufuhr auf dem Rhein gu Berg(1909: 144209); die Zufuhr | Rhein au Tal ift demgegenüber verſchwindend klein. Die Abfuhr iſt dagegen in der Hauptſache | Rhein zu Tal gerichtet, und zwar gingen rheinabwärts im Jahre 1909 zuf. 14116 t, rhein⸗ | | aufwärts nur 853 t. Der Schiffsgüterverkehr im Kehler Hafen iſt ziemlich vielſeitig. An der Spitze ſtehen der Menge nach in der Zufuhr die Steinkohlen uſw. mit 72 190 t in 1909; er⸗ heblich ift auch die Zufuhr an Weizen und Spelz(1909: 21158). Die weſentlich kleinere | Abfuhr ſetzt ſich vornehmlich zuſammen aus Erzen, Holz(faſt ausſchl. weiche Schnittware) und Steinen(1909: 1043 beztu. 3261 bezw. 6895).' Der ftädtifhe Rheinhafen Karlsruhe wurde gerade ein Jahr ſpäter(Mai 1901) eröffnet. Mit der Inbetriebnahme des Karlsruher Hafens hörte der Hafen in Maxau auf, ein eigentlicher Hafen im Sinne der Aheinſchiffahrts-Akte zu ſein. Der Geſamtverkehr im Hafen zu Waſſer (4901½ im Jahresmittel 514814 t) hat inzwiſchen eine ganz erhebliche und ziemlich regelmäßige Zunahme erfahren und belief ſich im Jahre 1909 auf zuf: 830 823 t gegenüber 280 708-t im ME AIR i erſten vollen Betriebsjahr 1902, was einem Mehr von 550.120 t oder von-196 0f gleidh ommt. Vom Geſamtverkehr machen Steinkohlen(einſchl. Koks und Briketts) allein 55,3%, Holz 19,0, Getreide(einſchl. Olſaat und Olfrüchte) und Baumaterialien je 8% aus. Der größere Teil des Geſamtumſchlags iſt alljährlich Zufuhr, im Durchſchnitt der Jahre 1901/): 425 391ů t; auch U Zahl der Warengattungen überwiegt in der Anfuhr weitaus. Wie in Kehl vollzieht ſich im Karlsruher Aheinhafen die Zufuhr größtenteils zu Berg(1909: Rhein zu Berg 626.210 t, Rhein zu Tal 47504), die Abfuhr faſt ausſchließlich im Talverkehr(1909: Rhein zu Berg 542 t; hein zu Tal 156 567). Weit mehr als die Hälfte aller zugeführten Warenmengen, 1909 zuſ. 458 986 t oder 68,1 0 entfällt auf Steinkohlen. Der Karlsruher Rheinhafen darf vorder⸗ hand als Kohlenhafen bezeichnet werden, wenn auch ſeine Bedeutung für den Umſchlag in Holz N. F. Bd. III, 10, 1910, 18