FrankfurtaM:. Januar 1898. Hochgeehrter Herr! Seit der Anregung die Sie mir bei Ihrem Freundlichem Besuche in meinem Atelier in Bezug auf die Emailemalerei gegeben haben, habe ich oft an die Sache gedacht und mir in dem Gewerbemuseum alte und in einer Handlung moderne Emailmalereien angesehen. Das Material ist freilich ein ganz wunderbar schönes u ich könnte mir wohl denken daß man damit noch ganz neue Wirkungen hervorbringen könnte wenn man die Technik u zwar mit ziemlich kühner Werbung auf die Grundlage, einer dekorativ künstlerischen Grundlage stellen würde. Auch aus den modernen Pariser Erzeugnissen sehe ich daß die technischen Mittel recht umfassende sind, daß dieselben aber wahrscheinlich durch die Schwierigkeiten der Manipulation ganz dem Dilletantismus verfallen sind, ähnlich wie die münchner u andre Porzellanmalereien, wie die Neujahrskartenlithographien u der übrige Farbandrück. Eine Rückkehr zur Einfachheit wie in so vielen andern Dingen scheint mir auch hier der erste Schritt zu einer Bessernng zu sein. Eine gewisse Ängstlichkeit verbietet mir aber doch auch