Eppishausen am 10 Hornungs 1836. Herr O/Tribunal Prokurator von Abel, zu Stuttgart . P. P. Was werden Sie von mir denken? was werden Sie beim empfangen meines briefes sagen? hoffentlich das was war ist: nämlich daß ich seit empfangen Ires lezten briefes krank gelegen und nicht schreiben konnte. Ende november ergriff mich plözlich ein ent- zündliches Gallenfieber, das in meiner nachbarschaft häufig herrschte und nach dem ich im merere wochen herberge gegeben hatte und glaubte schon völlig davon befreit zu sein kerte es beim eintritte der strengen Kälte wieder zurük und schwächte mich dergestalten, daß der arzt mir alles lesen und schreiben aufs ernstlichste verbot. Seit ein par tagen von meinem Aesculap freigesprochen; ergreiffe ich endlich die lange vermisste feder um Dero so wertes schreiben vom 18 N. et praesert. 24 Nvbrs v. J. zu beantworten. Vor allem bitte ich den H. Secretaire des Staufen Vereines, seinen Titl. Herren Comittenten meinen ebenso herzlichen als tiefgefülten dank für das erenhafte zutrauen auszusprechen, womit sie mich zu beglüken die güte hatten: ich bitte Sie Inen zu sagen, daß von allen schwäbischen männern, denen ein teutsches herz an die rippen schlägt, gewiss keinem die Hohenstaufen und ire verdienste um Teutschland tiefer in brust und seele sizen als mir, daß ich mit mut und gut zu der schönen aufgabe, alles was uns die unbilden der zeiten und menschen von diesem herrengeschlechte übrig gelassen haben, mit religiösem eifer und unermüdlicher beharrlichkeit aufzusuchen und zu bewaren, mitwirken und selbst den so erenvollen antrag: in diesem edlen bestreben ir vorstand zu sein, mit freudigem danke annemen möchte, wenn nicht: eines teils mein immer fülbarer werdendes alter(66 iare) und fürs andre die allzugroße entfernung von dem baden und der gegend, auf welchen gewirkt werden soll? mir den nur allzubegründeten zweifel erwekten: ob auch dem vererungs-