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Auf der alten Meersburg am 29 Septbrs. 1843.
Hochgeschaezter Herr und Freund!
So wol das schoene glaskaestchen über den Luzerner Loewen, als auch die glaskugel, habe ich rechtens erhalten, und lege hier den betrag mit 2 fl. franco, bei. für beides sage ich Inen meinem verbindlichsten dank: es würde früher geschehen sein, wenn nicht Ir begleitschreiben uns benachrichtiget haette, daß Sie im begriffe stehen, mit Irer frau gemalin ins Waatland zu verreisen. Inzwischen war ich im Bade zu Überlingen : bei meiner zurükkunft empfieng ich Ir wertes schreiben vom 25.ten dieses; aber zugleich die nachricht, daß wir die ankunft meiner schwiegermutter und schwaegerin von Droste, in den naechsten tagen zu gewarten haben. diese zerstoert nun alle reiseplane. wir waren auch eingeladen unsere verwandlen, den freiherrn von Bernhard(dessen frau eine Laszberg) in Erolsheim zu besuchen: dies müssen wir nun, so wie die so erwünschte ausflucht zu Inen, für dies mal, aufgeben, und auf ein anderes iar und bessere witterung hoffen; denn, die so ploezlich eingetrettene kälte, macht einem manne, der schon 74 geburtstage auf dem naken hat, alles reisen unangenem.