verbot allen die mich umgeben auch die geringste anstrengung meiner schwächlichen nerfen und verdarb hierdurch mit dem besten willen, den gantzen entzweck der erziehung, die gutte frau dachte nicht, das es beßer sey sich am Körper, als am Verstand zu sein. so lebte ich umgeben von einfältigen Damen und Bigottischen weibern, und beschäftigte mich mit nichts, dan mit heiligen bildern und Pfafereien, bald verstrich meine zarteste Kindheit, ich wuchs heran und es hies, der junge graf bedarf einen Hofmeister, man war sehr streng in der wahl und möchte ein franzos, oder wenigstens ein Niderländer, und zwar ein Abée sein, doch dachte niemand daran, ob er fähigkeiten besitze, ein junges Hertz zu bilden, den aufkeimenden Verstand aufzuklähren, und den blühenden Mann in die weld zu führen, man glaubte es sey genug, wen er den Catechismum, Latein, etwas Historie, und geographie verstünde, und auf die junge Herschaft ein obachtsames aug richte, damit sich der H: graf nicht etwa die kleider beschmutze, oder gar den halß breche, auch wurde ihm zu diesem ende wohl eingepräget, mich weder springen noch glettern zu laßen, welches er püncktlich befolgte, und meine Maße dadurch so schwer und ungeschickt wurde, das ich auch heute, trotz meiner anscheinenden dürren leichtigkeit, mit schande gestehen mus, das ich weder eine elle weit mit gleichen füßen springen könne, oder einem baum zu erklettern vermag, auch wurde dem H: Hofmeister besonders widerholt, mein gehirn mit nicht anzustrengen, oder mich sonst an was ernstlich occupiren zu laßen, damit es mir ja nicht etwa schade.