Badische Presse

1890-1944

Beilagen

Geschichte, Entwicklung, Verbreitung und politische Ausrichtung

Die Badische Presse ging aus der Kleinen Presse hervor. Diese hatte ihrerseits 1885 als Badische Dorfzeitung begonnen, firmierte dann als Neuester Badischer Landesbote und schließlcih ab 1890 als Badische Presse. Die Konsolidierung setzte nach dem vollständigen Erwerb durch Ferdinand Thiergarten am 1. März 1891 ein.

Die liberal ausgerichtete Zeitung erreichte bald eine höhere Auflage als die im Besitz der Nationalliberalen Partei befindliche Badische Landeszeitung. Am 1. Juni 1922 gelang dann die Übernahme der Badischen Landeszeitung, womit die Badische Presse im Segment der liberalen Zeitungen ein Monpol erreichte. Lag die Auflage 1890 noch bei rund 11.000 Exemplaren, so erschien sie während des Ersten Weltkriegs in einer Mittags- und einer Abendausgabe mit einer Auflage von über 50.000 Exemplaren. Eine Auflage, die bis 1932 gehalten werden konnte. Damit war die Badische Presse die auflagenstärkste Zeitung der Region.

Nach der Machtübernahme durch die NSDAP ging die Auflage um ein Drittel zurück. Der Eigentümer Bruno Thiergarten musste die Zeitung an die Südwestdeutsche Druck- und Verlagsgesellschaft verkaufen. In das Verlagsgebäude in Karlsruhe zog die Redaktion des NS-Organs Der Führer ein. Nach einem weiteren Inhaberwechsel gehörte die Badische Presse dem NS-Verlag Franz Eher. Obwohl sie die Fassade einer bürgerlichen Zeitung wahrte, ist die Badische Presse inhaltlich gleichgeschaltet.

Am 30. August 1944 erschien die letzte Ausgabe, bevor die Badische Presse wie viele andere Zeitungen kriegsbedingt eingestellt wurde.

 
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