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Um 8 Uhr morgens schrillt das Telefon pan erstenmal auf der Redaktion. (Um diese Zeit haben die Väter vieler Konstan - jgr Familien denSüdkurier schon gele­gen). Am Apparat meldet sich ein Herr und teilt uns seine Empörung mit. Kurz dar­auf kommt ein zweiter Anruf in gleicher gache. Wir wischen uns den Schweiß von der Stirn, bis der Dritte anklingelt. Eine Stunde danach kommen auf den Redak­tionstisch die Briefe, die vor Entrüstung beben. Fast hätten wir gesagt: zittern.

Was war geschehen? In unserem viel, und wie wir glauben hoffen zu dürfen, gern gelesenen lokalen Teil, hatten wir am vergangenen Samstag unter der Ueber- schriftViermal Nein gemeldet, daß man in Konstanz von einer Brief- und Telefonüberwachung, in der Art wie sie in Lörrach wieder aufgenommen worden sein soll, nichts wisse. DasNein hatten Be­zirksdelegierter Nicoulaud, der Chef der Surete, der Chef des Fernsprechamtes Konstanz und Oberpostrat Carstensen von der Oberpostdirektion Freiburg gesprochen. Das war alles.

Doch das Prinzip einer auch nur mögli­chen Telefon-Ueberwachung rief bei unse­ren Lesern eine ganz andere Reaktion her­vor, eben jene Anrufe und Briefe, in wel­chen aufs heftigste gegen jede Ueberwa- chungsmaßnahme Einspruch erhoben wurde. In der bei großer Gereiztheit am

Wo kann in Konftanz

Eine Leserzuschrift und die

Es ist imSüdkurier schon verschie­dentlich darüber geschrieben worden, daß Konstanz keine größere Auswahl an Bauplätzen hat. Der aufmerksame Spazier­gänger im Stadtteil Petershausen wird je­doch in mehreren Straßen noch Lücken entdecken, die überbaut werden könnten. So befindet sich in der Neuhauser Straße gegenüber dem Suso-Gymnasium ein grö­ßeres Wiesengelände, das Bauplätze für 6 zweistöckige Wohnhäuser bieten würde. In der Eichhornstraße ist in der letzten Zeit rege gebaut worden, und wenn die vor dem Waldrand des Jakobwaldes gele­genen Wiesen wie vorgesehen zu Tennisplätzen umgewandelt worden sind, dann dürfte die Eichhornstraße nicht mehr über viel Raum für Bauplätze verfügen. Die drei in dieser Straße liegenden Gärt­nereien sollen bestehen bleiben.

In der Hebelstraße gebe es noch in vier freistehenden Eckbauplätzen eine Möglich­keit, Häuser zu bauen. Genannt sei der große Eckplatz Hebel-Haydnstraße, an dem ein Wohnblock mit evtl, drei kleinen Lä­den für Milch- und Lebensmittelverkauf . errichtet werden könnte. Das wäre für die | dortigen Anwohner eine große Erledchte- rung. Sie müßten dann nicht über einen Kilometer Weg zum Einkauf der notwen­digsten Lebensmittel machen. Die Vor­schrift, daß in diesem sogenannten Villen- l viertel keine Läden oder Filialen errichtet l werden dürfen, sollte heute hinfällig sein.

Weitere Bauplätze sind noch in der Schubertstraße, Haydnstraße und Mozart- ctraße. Auch die im Stadtplan feetgelegte Richard-Wagner-Straße dürfte auf beiden Seiten noch einige Bauplätze haben. Die Ueberbauung des Geländes in der Jakob­straße in Richtung Staad dürfte im Früh­jahr wahrscheinlich erfolgen, weil dortige Geländebesitzer bereit sind, Boden für Neubauten abzugeben. Aus dem Millionen-

Telefon üblich gewordenen Tonart, er­klärte uns ein Leser:Schon zur Nazizeit wußten wir, daß es ratsam war, am Tele­fon vorsichtig zu sein. Es scheint, als habe sich in dieser Beziehung nicht allzuviel ge­ändert. Ein anderer Leser meinte, es sei nicht tragbar, daß er nicht einmal mit seiner Frau telefonieren könne, ohne be­fürchten zu müssen, dieses Gespräch werde abgehört und wieder ein anderer bezeich- nete dasNein der vier verantwortlichen Männer als doch wohl zu betont, so daß man vermuten müsse, es sei nicht ausge­schlossen, daß unsere Leitungen eines Ta­ges wiederangezapft werden könnten. Ein Freund unseres Blattes schreibt:An verantwortlicher Stelle in der Oeffentlich- keit zu stehen, ist heute keine Kleinigkeit. Theorie und Praxis klaffen in unserer De­mokratie mitunter noch auseinander. Das viermal beteuerte ,Ich weiß von Nichts', erinnert an meine Schulzeit, als in der Quarta der erste Zusammenstoß mensch­lichen Geistes stattfand, da man lernte, daß Minus mal Minus Plus gibt. Und an dieser Stelle schon schieden sich die Gei­ster. Es ist eine Art Minuskomplex, der in der Tiefe Ihres Artikels »Viermal Nein' ruht, der vermuten läßt, daß ein Abhör- Gerät in irgendeinem versteckten Käm­merlein vorhanden ist.

Der Zorn unserer Leser hat die Men­schen noch nie von ihren schlechten Ge­wohnheiten abbringen können. Und da al­liiertes Recht immer noch Bundes-Recht bricht, so kann kein deutsches Ge­setz eine Ueberwachung verhindern. In diesem Fall wollen wir dem Leser bei­pflichten, der uns eben an jenem Morgen telefonierte:Mir ist es wurscht, was die hören!

noch gebaut werben?

ntwort der Stadtverwaltung

betrag, den die Firma L. Stromeyer & Co. für Wohnbauzwecke zur Verfügung gestellt hat, sollten Darlehensbeträge auch an private Bauliebhaber abgegeben werden. Je mehr gebaut wird, desto besser werden die Steuereingänge an die Stadt, weil eich dann die Grund- und Vermögenssteuer sowie die sonstigen Abgaben erhöhen.

Ein alter Stadtbürger *

Zu den vorstehenden Ausführungen wird uns von zuständiger Seite in der Stadt­verwaltung geschrieben: Die Stadt kann nur da bauen oder Baugelände zur Verfü­gung stellen, wo sie selbst Grundstück­eigentümer ist. Unter den in Konstanz gegebenen Voraussetzungen bietet auch das badische Aufbaugesetz keinerlei Mög­lichkeiten zu einer evtl. Enteignung. Die in dem vorstehenden Artikel genannten Plätze werden wohl so lange brach liegen müssen, bis es den jeweiligen Grund­stückseigentümern möglich ist, den Platz zu bebauen.

Dem geäußerten Wunsch, im Gebiet Hin­terhausen Ladengeschäfte zuzulassen, steht die Bauordnung des Jahres 1928 entgegen. Es wird jedoch die Meinung vertreten, daß die Bauordnung nach dieser Richtung hin einer Korrektur bedarf. ImSüdkurier ist ferner schon öfter dargelegt worden, daß die früheren Bebauungspläne entspre­chend den Bedürfnissen unserer Zeit um­gearbeitet werden müssen. Die Planungs­stellen der Stadt Konstanz sind zur Zeit damit beschäftigt, zunächst einen Flächen­nutzungsplan und daran anschließend die Bebauungspläne verschiedenster Ordnung zu schaffen.

Es kann versichert werden, daß das von der Firma L. Stromeyer & Co. gegebene Darlehen bestmöglichst zum Nutzen aller Wohnungssuchenden in Konstanz verwen­det wird.

Im Januar ßefchltiffe über Oie Lärmbekämpfung

Der Verkehr Ober die Zollstellen Die Zebrastreifen

Im Mittelpunkt der Tagesordnung der letzten Sitzung der Kreisverkehrswacht am Dienstag imDeutschen Haus stand die Abwicklung des Straßenverkehrs über den Emmishofer und Kreuzlinger Zoll, die Sicherung des Fußgängerverkehrs in Kon­stanz und die Aufstellung eines Arbeits­planes für die Lärmbekämpfung. Prof. W. Schloemann , der Vorsitzende der Kreis­verkehrswacht, gab zunächst die am 29. November bei der Stadtverwaltung Konstanz eingegangene Erklärung des Kreuzlinger Stadtrates bekannt, nach der sich die an der Regelung dieses Verkehrs­problems interessierten Schweizer Stellen für folgende Lösung entschieden: Der ge­samte Omnibus- und Handelswaren-Ver- kehr soll über das Emmishofer Tor, der Fernverkehr mit Personenwagen über den Kreuzlinger Zoll und der Nahverkehr (also für Grenzkarteninhaber) sowohl über die Kreuzlinger wie auch über die Em­mishofer Zollstelle geleitet werden. Der Kreuzlinger Stadtrat sprach sich damit gegen den von der Stadt Konstanz im November vorgeschlagenen Versuch einer anderen Lösung aus und begründete seine Stellungnahme damit, daß zunächst ein­mal Erfahrungen gesammelt werden sol­len, wie sich der Verkehr nach der Er­weiterung der beiden Übergangsstellen (Kreuzlinger Tor ist bisher lediglich ge­plant) abwickelt.

Bekanntlich einigte man sich am 18. No­vember in einer gemeinsamen Besprechung auf den Vorschlag, im nächsten Vorsommer vier Wochen lang den Einbahnverkehr in Richtung Schweiz über das Emmishofer Tor und in Richtung Deutschland über das Kreuzlinger Tor zu leiten. Lediglich der Omnibus- und Lastwagenverkehr sollte in beiden Richtungen über den Emmishofer Zoll geführt werden.

Die Kreisverkehrswacht als das in Ver­kehrsfragen beratende Organ empfahl nun der Stadtverwaltung, dem Kreuzlinger Stadtratsbeschluß zuzustimmen, so daß also in der kommenden Reisezeit damit gerechnet werden kann, daß Omnibusse und Lkw. sowohl nach wie auch von der Schweiz nur noch über das Emmishofer Tor geleitet werden, während der Pkw.- Verkehr für den großen Reiseverkehr nur noch über das Kreuzlinger Tor, im Nah- bzw. Kleinen Grenzverkehr über beide Zollstellen geführt wird. Beim Transit­verkehr bleibt nach wie vor die Rege­lung über den Tägerwiler Zoll.

In der Debatte um die Sicherung des Fußgängerverkehrs wurde heftige Kritik an der Abteilung Straßenbau des Tief­bauamtes geübt. So sei trotz mehrfacher Vorstellungen der Gehweg entlang der Bahnlinie gegenüber von Engstiers Bier­garten immer noch nicht ausgebessert worden, während der Antrag auf die An­bringung von sogenannten Zebra-Streifen an verschiedenen Gefahrenpunkten für Fußgänger bisher entweder ignoriert oder auf später vertagt wurde. Die Kreis­verkehrswacht war geschlossen der An­sicht, daß sobald als möglich am Bahnhof, Engstiers Biergarten, Hotel Krone, Insel- Hotel, Schnetztor, Regierungsgebäude, Zi­garrenhaus Haisdi und an der Malhaus- Apotheke gelbe Zebrastreifen angebracht werden müssen. Prof. Schloemann sagte: Wir haben nicht nur die Aufgabe, die Interessen der Autofahrer, sondern auch die der Fußgänger zu wahren. Gegen­stand der Diskussion war auch die enge, durch Misthaufen gefährdete Ortsdurch­fahrt in Wollmatingen zwischen dem Schulhaus und dem Rathaus, die täglich von mehreren hundert Schulkindern pas­siert wird und eine große Gefahr sowohl für die Kinder als auch für die Verkehrs­teilnehmer bildet. Auch hier gedenkt die

Verkehrswacht geeignete Schritte zu unter­nehmen, um die Gefahr zu beseitigen.

In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage erörtert, ob es zweckmäßig sei, den Plan der Stadtverwaltung, auf dem Obermarkt einen Brunnen zu errichten und das Parkieren zu verbieten, zu unter­stützen. Auch hier kam die Verkehrs­wacht trotz der Einwände verschiedener Anwohner, die von Dr. Herberger vertre­ten wurde, zu der Auffassung, daß die Sperrung des Obermarktes als Parkplatz im Zuge der geplanten Freihaltung der Innenstadt vom störenden Straßenverkehr liege. Statt auf dem Obermarkt könne dann auf der Oberen Laube oder auf dem Stefansplatz geparkt werden.

Um die Lärmbekämpfung, die bekannt­lich für Konstanz von entschiedener Be­deutung ist, über die bisherigen Diskus­sionen hinaus zur Tat werden zu lassen, findet voraussichtlich am Freitag, den 16. Januar erstmals eine Sitzung der Kreis-

Adventskalender des taten Willens (5)

Das Chrtfthlnö für Oie Polizei

Wie seit Jahrzehnten in anderen Städ­ten des In- und Auslandes und im letzten Jahr auch in Konstanz , ist vorgesehen, am 24. Dezember die Konstanzer Ver­kehrspolizei zu beschenken. Auf der Ver­kehrsinsel an der Rheinbrücke-Süd wird am nächsten Mittwoch ab 12 Uhr ein Christbaum aufgestellt. Außerdem wird dort ein Nikolaus die Gaben der Konstan­zer Verkehrsteilnehmer für die Verkehrs­polizei entgegenehmen. Die Einfüh­rung dieses Brauches verzeichnete in Kon­stanz schon vor einem Jahr einen großen Erfolg.

verkehrswacht mit vier Mitgliedern des Stadtrates und Vertretern der Industrie-und Handelskammer , der Handwerkskam­mer , des Einzelhandels, des Städt. Ver­kehrsamtes und der Städt. Verkehrsbetrie­be statt. In dieser Sitzung sollen dann jene Maßnahmen beschlossen werden, um die Lärmbekämpfung im Jahre 1953 wirk­sam werden zu lassen.

Zehn, Me fieh nach einer kurzen Decke ftrecken muffen

Jetzt muß ich sie grad mal zusammen­zählen . . . zwei sind in der Schweiz , stottert, freudig verwirrt, Frau B., die Mutter von acht Kindern, als ich sie bei meinem Adventsbesuch gerade beim Mit­tagessen überfalle und nach Zahl und Na­men ihrer Kinder frage. Aus dem Mittags­mahl wird es vorläufig aber nichts, denn die Familie durch die muntere Mutter samt sechs gleichfalls munteren Kindern mit ihrem Hauptkontingent vertreten ist durch den überraschenden Besuch des Adiventskalenderraannes völlig aufgestört. Insbesondere die Kinder vorn ersten bis zum zwölften Lebensjahre in wahlgerate­nen sechs Exemplaren rund um den weit­flächigen Familieneßtisch in der großen, guten Stube versammelt geraten in

Bis Weihnachten schildern wir auf dieser Seite ein Schicksal aus unserer Stadt als Beispiel für viele ähnliche, die uns bekannt geworden sind. Wir wollen damit versuchen, Spenden für die Aermsten unserer Stadt zu erhal­ten. Hilfsbereite Leser können die Adressen der beschriebenen Bedürf­tigen in der Lokalredaktion desSüd­kurier erfahren. Spenden, deren Ver­mittlung uns anvertraut wird, wollen am Schalter desSüdkurier, Markt­stätte 4, abgegeben werden. Dort wer­den ebenfalls die Anschriften der Be­dürftigen mitgeteilt. Die Spenden, die auf die bisherigen Veröffentlichungen eingegangen sind, geben uns die Hoff­nung, daß das mildtätige Herz unserer Einwohner auch in den' kommenden Tagen sich von seiner guten Seite zeigen wird.

fröhliche Verwirrung, als die hungrigen Mäuler mit gespendeter Schokolade ge­stopft werden. Karl und Trautei, die Ael- teren, legen ihre Tafeln sorgsam beiseite.

man doch mit dem ersten Blick, daß unter diesem Dach eine glückliche Familie lebt. Das große, gutaufgeräumte Zimmer, Fa- milienwohnraum und Kinderspielplatz zu­gleich, ist heimelig und hat persönliche Atmosphäre. Unter dem Bild der verstor­benen väterlichen Großeltern hängt neben dem von der Decke an roten Bändern herabschwingenden Adventskranz ein zier­lich gepappter Weihnachtskalender mit vielen lustigen Bildchen und winzigen Fensterlädchen. An jedem neuanbrechen- den Tag wird ein neues Fenster mit dem entsprechenden Datum aufgemacht ... bis der 24. Dezember, der Heilige Abend, her­an ist.Das hat Trautei gemacht, gesteht die Mutter stolz. Trautei ist zehn Jahre alt, geschickt in Handarbeiten und im Strümpfestopfen und schwärmt auch sehr für Bücher. Ihre geheimsten Wünsche ver­traut sie mir nach vielem Zureden an: ein Paar Turnschuhe! Auch der zwölfjährige Karl, ein schmächtiges, hochaufgeschosse­nes Bübchen, ist der von dem großen Haushalt arg mitgenommenen Mutter schon eine große Stütze.Ich helfe immer beim Putzen, sagt der Bub, dessen hohe Stirn Intelligenz und geistiges Wachsein verrät, eilfertig.

Die ältesten Buben, fünfzehn- und sech­zehnjährig, sind in Kreuzlingen in der Lehre, übernachten aber daheim. Vier Bu­ben zusammen in einer Stube, die auf diese Art schon zu einem kleinen Schlaf­saal wird.Wir sind aber alle gesund! beruhigt mich die fröhliche Mutter mit einem strahlenden Lächeln, von dem man nicht weiß, woher sie es hat bei den Sorgen mit all den Kindern und dem kaum zu bewältigenden Haushalt. Seit fünf Wochen strickt sie Pullover, sie ist ich weiß nicht, beim wievielten. Der Strang Wolle, es ist eine feste, weiche, weinrote Wolle, kostet drei Mark. Das allein schon greift sehr den Etat der sich

Aber die allerjüngste, noch im kindlich- j mit 63 Mark Wochenlohn den der sten Unschuldsalter befindliche Jugend Mann in Schwerarbeit verdient wacker

von acht Jahren abwärts, fällt erbar­mungslos über das süßduftende Mitbring­sel her.Da hätte ich ja beinahe kein Mittag zu kochen brauchen, wenn ich ge­wußt hätte, daß es noch Schokolade gibt, sagt lachend die Mutter und sieht ihre Sprößlinge gerührt an.

Wenn es in dieser Dreizimmerwohnung in der Hohenhausgasse, in der zehn Men­schen beisammen wohnen müssen, nicht nur räumlich, sondern auch finanziell sehr eng und dürftig zugeht, Und man sich mit viel Geschick und Kunst nach der nie recht zureichenden Decke strecken muß, 60 sieht

durchschlagenden Familie an. Was die Buben drüben in der Schweiz verdienen, ja, das geht so gut wie ganz für die persönlichen Bedürfnisse an Kleidung und Essen drauf. So fehlt es denn hauptsäch­lich für all die kleinen und großen Kin­der an Bekleidungsstücken. Ob es nun Strümpfe sind, von denen die Frau selbst nur ein einziges Paar besitzt, oder Hem­den, Handschuhe, Wäsche, Taschentücher und Kleidchen ... es fehlt eben alles. Und den beiden kleinsten Buben, dem einjäh­rigen Reinhard und dem vierjährigen Heinz, sogar Anzügle. * * *

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Thurgauer Künftler in Konftanz

Ausstellung des Bodensee -Klub im Europahaus

Der Bodensee -Klub 1950, der bisher mehr mit literarischen und musikalischen Veran­staltungen hervorgetreten ist, stellt sich vom 10. Dezember bis 31. Januar zum ersten Male mit seinen bildenden Künstlern im Europa­haus in Konstanz vor. Die Ausstellung ist juryfrei, hat aber trotzdem nicht ganz die Breite jener Schau, mit der sich die Maler und Bildhauer des Klubs erst unlängst in Ueberlingen sehen ließen. Etwas zusammen­rücken hatte man schon deshalb müssen, um den Gästen einen angemessenen Platz ein­räumen zu können, derThurgauischen Künst­lergruppe, die damit ebenfalls zum ersten Male nach dem Krieg Konstanzer Boden be­tritt

Kurz fassen kann man sich bei einem Ueberblick über das Gezeigte bei den Malern, die in Konstanz bereits von anderen Aus­stellungen hinlänglich bekannt sind, wie Ri­chard Dilger , R. Rybiczka, Alfred Scotland, Walter Eberhard Loch und Werner Gothein mit der klaren Geistigkeit seiner Bildsprache als Holzschneider. Auch Hans Dieters bunt­farbige Poesien vom Bodensee dürften in Konstanz nicht unbekannt sein, und ein alt­vertrauter, lieber Besuch ist sogar bei den Eidgenossen mitgekommen, der Bauernmaler Adolf Dietrich aus Berlingen .

Auch sonst bereichern die Schweizer das Bild vom Stand der Malerei an den Ufern des Bodensees um einige sympathische Züge. Da ist Max Boiler, Ermatingen , der für ein Konstanzer Publikum am schnellsten charak­terisiert ist, wenn man sagt, daß sich seine Eigenart stark mit der unseres einheimischen Karl Einhart berührt. Ernst Graf , Ermatingen , lockt es im Holzschnitt, Menschen und ihr Schicksal auf eine knappe expressive Formel zu bringen. Bei Ernst Schiatter, Uttwil , findet man minutiöse Portraits von Thomas Mann , Karl Erb und Emst Wiechert, wie mit dem Silberstift gezeichnet; bei Hans Grundiehner, Arbon , ein Oelportrait des Pianisten Max Egger. Von Hermann Knecht , Stein a. Rhein , gefällt am besten ein OelbildAm Untersee, wo ihm Atmosphärisches zu halbabstrakten Farbschleiern zerfließt. Paul Meyer, Arbon , gibt in gobelinhafter StilleSaane bei Lau-

pen und kräftig bewegt dieAlp Flix; TheoGlinz , Horn, ein lebendiges Bild eines Schriftstellers, Emil Mehr, Sirnach-Zürich, in kräftiger Skizzierung denHafen von Oslo, und Carl Roesch , Dießenhofen, eine schon südliche Farbigkeit. Elfriede Bieten­hader, Münchwilen , zeigt Portraitplastiken von fast gewalttätiger Ursprünglichkeit des Ausdrucks; von Friedei Grieder, Kreuzlingen , sei eine blockhafte Portraitbüste des Prof. Merhart erwähnt. Auch unter den deutschen Bildhauern steht das Portrait im Vorder­grund, bei Werner Gürtner , Ueberlingen, Bildnisse von ruhiger Kraft (Friedrich GeorgJünger ) und daneben eine feinempfundene Tierplastik, bei dem greisen Emil Stadel­hofer Erzbischof Dr. Karl Fritz, eine kraft­voll vitale Persönlichkeit, dargestellt in ge­bändigter Form. Die Arbeiten von Gertrud Niemann, Lindau , befremden durch einen seltsamen Kontrast von starker seelischer Erregtheit und dem gewählten Material, wei­chen Wachs.

Die Nähe von Weihnachten und die Hoff­nung der Maler, für das eine oder das andere auch einen Käufer zu finden, würde es einem schwer machen, sich bei einzelnen schwachen Stellen der Ausstellung aufzuhalten. Warum soll man sich eigentlich nicht auch einmal nur an dem freuen, was den Künstlern wirk­lich gelungen ist? Da wären zu nennen die meisterlichen Kompositionen von WilliamStraube mit ihren auf magische Weise er­löschenden Farben, derLesende Knabe von Werner Rohland , Tiefenbach, der sensible Formen in reifer Farbenpracht gestaltet, Erhärt Rothmund, Bermatingen , der seine Gestalten in dämmernde Winterlandschaften hineinkomponiert, dis modische Eleganz von Josef Löflath, Lindau , dieHäuser der Ilse Fark, Salem , ein Eisenbahnabteil voll sche­menhafter Gestalten von E. Kaiser, Berma­tingen , feinsinnige Blätter von Hugo Böschen­stein , Friedrich Waid, E. A. Koch-Braun- schweig, Erna Eissfeldt, die altmeisterlichen Studien von Moritz Müller-Passau und in ihrer ruhigen Fülle und charaktervollen Handschrift die Kreidezeichnungen von Hans G. Lehmann, Meersburg . w. Q.

Die karolingifche Renaiffance am ßoOenfee

Reichenau als glanzvoller kultureller Mittelpunkt des Frankenreiches

Auf einem geschichtswissenschaftlichen Vortragsabend in der Lesehalle am Rhein­steig sprach Stadtarchivar Dr. Feger über das ThemaDas Bodenseegebiet zur Zeit Karls des Großen. Auf anschauliche Weise verstand es der Redner, die grundlegende Bedeutung jenes Zeitalters für die Bodensee­landschaft darzustellen. Damals rückte unsere Heimat zum erstenmal in den Mittelpunkt der abendländischen Geschichte.

Dieser großartigen Epoche war der Zu­sammenbruch des alemannischen Herzogtums vorausgegangen. Aus den alten Gauen (Linz­gau, Hegau , Thurgau usw.) wurden die Be­zirke der Grafen mit einer Art fränkischem Besatzungsregime. Die Politik Karls des Gro­ßen, der in diesem Zeitpunkt den Thron be­stieg, strebte danach, den Schwerpunkt sei­nes Reiches von den romanischen Ländern nach den germanischen zu verlegen. Beson­ders den starken und entwicklungsfähigen Stamm der Alemannen wollte er als Pfeiler

in sein Reich einbauen. Das Bodenseegebiet wurde zu einer der wichtigsten Landschaften des Frankenreiches. Die fränkischen Grafen heirateten in den alemannischen Adel ein, der dadurch wieder zu Einfluß kam und in die Staatsaufgaben hineinwuchs. Einige Beispiele: Markgraf Gerold aus der Familie der Ale- mannenherzöge war eine der großen Gestal­ten der Karolingerzeit. Er war einer der 12 Paladine Karls des Großen und fiel 799 in der ungarischen Ebene. Seine Leiche wurde auf der Reichenau bestattet. Ein Graf Schrot, der auf der Schrotzburg (Schienerberg) saß, erhielt die Herrschaft über Florenz und die Toskana . An ihn erinnert noch die Kloster­kirche von Schienen, die ebenso alt und kaum weniger schön ist als die von Mittel­zell . Auch das berühmte Geschlecht der Wel­fen stammt vom Bodensee und war im Linz - und Argengau (zwischen Markdorf und Fried­richshafen ) reich begütert. Bischof Konrad von Konstanz ist aus diesem Geschlecht, das

tief in die Geschichte unseres Gebietes ein- griff, hervorgegangen.

Unter Karl dem Großen nahm das geistige Leben einen großartigen Aufschwung, den man als diekarolingische Renaissance be­zeichnet. Das Bodenseegebiet hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet. Die Reichenau war der glanzvolle Mittelpunkt, der Kon­stanz . St. Gallen und einige weniger bedeut­same Frauenklöster überstrahlte. Vom gei­stigen Leben in Konstanz wissen wir aus jener Zeit so gut wie nichts Auch über St.Gallen sind Quellen kaum noch erhalten. Der einheimische Adel hatte mitunter durchaus kulturelle Interessen, wenn auch einseitig auf das religiöse Gebiet beschränkt. Von Lesen und Schreiben hatte man kaum eine Ahnung, das war eine hohe Kunst, welche selbst die Leute, die die große Politik machten, nicht beherrschten. Eine der Auswirkungen des kulturellen Lebens jener Zeit war die Ent­wicklung der Schrift. Aus der maßlos ver­schnörkelten Schrift der Karolingerzeit ent­stand die Minuskelschrift, die von den Klo­sterschulen im ganzen Lande eingeführt wurde.

In Konstanz gab es eine Domschule, von der aber außer der Tatsache ihrer Existenz nichts weiter bekannt ist. In der Reichenauer Klo­sterschule wurde in erster Linie Latein ge­lehrt, die Sprache der Literatur und der Wissenschaft. Es sind uns deutsch -lateinische Wörterbücher (Glossare) erhalten, unschätz­bare. handgeschriebene Folianten, die eine vollkommene Kenntnis der alemannischen Sprache jener Zeit vermitteln. Außerdem lernte man Rechnen, etwas Philosophie. Kir­chenrecht, Rechts- und Stemenkunde. Grie­chisch war nur für die allertüchtigsten und gelehrtesten Leute. An literarischen Erzeug­nissen sind aus jener Epoche eine Gedicht­sammlung (Lieder in deutscher Sprache), das Georgslied und eine Biographie des Hl. Gal­lus zu erwähnen. Die wissenschaftliche Tä­tigkeit beschränkte sich auf theologische The­men (Klosterregel. Bibelauslegungen).

Das Zeitalter Karls des Großen brachte die Technik des südlichen Steinbaues an den Bodensee . Die frühesten Zeugen der romani­schen Baukunst können wir heute noch außer den berühmten Reichenauer Kirchen in der Klosterkirche von Schienen und der Gold­bacher Silvesterkapelle bewundern. Die Wandmalereien der Reichenauer Mönche standen damals auf höchster Stufe und sind ebenfalls noch erhalten. Die berühmte Rei­

chenauer Buchmalerei blühte erst ein Jahr­hundert später, auch die Elfenbeinplastiken gehören einer späteren Zeit an. Wenn man bedenkt, daß sich dies alles im Laufe eines halben Jahrhunderts abspielte, daß aus dem Nichts heraus ein solcher Reichtum von Er­scheinungen entstand, dann muß man diese Leistungen bewundern. Die ungebrochene Kraft des alemannischen Stammes nahm die Möglichkeiten, die mit der Eingliederung in den fränkischen Staat geboten wurden, in erstaunlichem Umfang wahr.

Neue Filme

Nacht ohne Sterne (Roxy)

Diesem Rank-Film liegt einer jener Einfälle zugrunde, wie sie wohl auch phantasievollen Drehbuchautoren von Kriminal- und Aben­teuerfilmen nur alle paar Jahre einmal in den Sinn kommen. Mit einem Schleier vor den Augen erlebt ein im Krieg fast völlig erblindeter Engländer in einsamen Urlaubs­tagen das lebensfrohe Nizza an der südfran­zösischen Riviera und macht dabei die Be- kantschaft eines Mädchens, das ihm bald mehr entgegenbringt als das dem Verbitter­ten so lästige Mitleid. Unversehens wird er dabei in unheimliche Geschehnisse ver­wickelt, die sich hinter der glanzvollen Fas­sade des mondänen Fremdenortes abspielen.

Und erträgt die dunkle Brille des Blinden auch noch, als er sich längst der gefährlichen Operation unterzog, die ihn wenigstens wie­der auf einem Auge sehend machen sollte. So kämpft er verzweifelt um seine Liebe mit Menschen, die aus den Tagen des Wider­standskampfes noch alte Rechnungen zu be­gleichen haben und aus jener zwielichtigen Zeit den Weg in ein Leben des Gesetzes nicht mehr zurückfanden, sondern in entfes­selter Abenteurerlust zu Verbrechern wurden.

Es tut dem Film wenig Abbruch, daß die psychologische Glaubwürdigkeit seiner Ge­stalten sich erschöpft, ehe noch die packende Handlung alle ihre Spannungsmomente be­reinigt hat. Sehenswert bis zum Schluß näm­lich bleiben David Farrar in männlicher Noblesse als der so erfreulich unsentimental gezeichnete Kriegsblinde und die bildschöne Nadja Gray , die auch ihren deutschen Text selbst spricht, in einer vielfältig schillernden Rolle.