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gow sind schon drei Roßschlächtereien für belgische Be», zehrer entstanden. Ernteschäden in England. WTB. London, 12. Aug. Die „Times" berich¬ ten: Das Getreide ist infolge der starken Regenfälle im Juli und der heftigen G«vitter in den letzten zehn Tagen in einem jämmerlichen Zustand und viel¬ fach überreif, sodaß ein großer Verlust durch Aus¬ fallen der Körner droht. Andererseits beginnt das Ge¬ treide auszutvachsen. Der Arbeitermangel verteuert und verzögert die Ernte. Sie verspricht eine der schlimmsten in der letzten Zeit zu werden. — „Daily News" melden, daß äußerst heftige Wolkenbruche am Dienstag die Ge¬ treide- und Kartoffelernte in vielen Teilen von England und Irland schwer geschädigt haben. — „Daily Chro- nicle" führt aus: Das Schlimmste bei der Ernte ist die Tatsache, daß das schlechte Wetter sich auch über ganz Amerika auszudehnen scheint. Die Berichte besa¬ gen, daß die dortige riesige Weizenernte aus dem glei¬ chen Grunde nur langsam eingebracht wird. Der Mar- klane-Markt hatte am Montag noch keine Probe des neue» englischen Weizens erhalten. Der englische Bericht über das ruhmvolle Ende WTB. London, 12. Aug. Das Reutersche Bureau meldet amtlich: Das britische bewaffnete Patrouillen¬ fahrzeug „Ramsey" ist am 8. August durch den deut¬ schen'Hilfskreuzer „Meteor" in den Grund gebohrt worden. 4 Offiziere und 39 Mann wurden gerettet. Als die „Meteor" später ein britisches Kreuzergeschwader herankommen sah, sah der Kommandant ein, daß ein Ent¬ kommen unmöglich war, befahl der Besatzung, das Schiff zu verlassen und versenkte es. England schneidet den eigenen Verbündeten die Lebensmittelzufuhr ab. WTB. Paris, 12. Aug. Die „Humanite" berichtet aus Le H avre, daß infolg.' derenglischenBlockade die holländische Unterstützungskommission für Belgien keine Lebensmittel mehr nach Belgien einführen könne. Wenn die Lage andauere, so seien ernste Folgen zu erwarten. Die belgische Regierung unternahm Schritte bei der englischen Regierung, daß England die Lebens- nkitteleinsuhr für Belgien gestatte unter der Bedingung, daß eine amtliche holländische Kommission die Lebens¬ mitteleinfuhr na chBelgien überwache. Ein Sibnbmittel gegen erstickende' Gase. Paris, 12. Aug. Der „Petit Parisien" schreibt: Der Erfinder des Maschinengewehrs, Ma¬ xim, erklärte, er habe einen leichten und billigen Ap¬ parat erfunden, der die erstickende» Gase un¬ schädlich mache. Wenn die Versuche, die demnächst stattfinden sollen, befriedigen, werde die französische und die englische Armee damit ausgerüstet werden. Großer Mtnistcrrat i« London. Rotterdam, 12. Aug. Gestern wurde in London wie sich der .Nieuwe Rotterdamsche Cour." melden läßt, ein großer Ministerrat abgehalten, zu dem alle Minister nach London berufen waren Der Hauptgegenstand bildete die militärische Lage. Unwetter i« England. Rotterdam» 12. August. Vorgestern Abend ging, wie von London gemeldet wird, ein schweres Unwetter weite Strecken lang in Mittel- und Westengland nieder und wurde hierbei schwer heimgesucht. ES gingen heftige Wolkenbrüche nieder. Die Getreide- und Kartoffel¬ ernte litt schwer. In Svncolshire und bei GrimSby entstanden große Ueberschmemmungen. Aus Stadt und Land. ** Adelshei«, 13. Aug. Der stellvertretende Chef deS deutschen Admiralstabes Konteradmiral Paul Behncke, der in den weitesten Kreisen durch seine Meldungen über die großen Erfolge, aber leider auch über so manches Mißgeschick der deutschen Kriegsmarine bekannt geworden ist, begeht heute am 13. August seinen 49. Geburtstag. Geboren wurde er als Sohn einer hochangesehenen Lübecker Familie zu Süsel im Oldenburgischen Fürstentums Lübeck Vor 32 Jahren im Jahre 1883 trat er in die deutsche Kriegsmarine ein und als Kadett machte er an Bord der Fregatte „Elisabeth"'seine erste Auslandsreise nach den Gestaden des fernen Ostens. Drei Jahre später wurde er Leut¬ nant »ur See und als solcher wirkte er auf dem Artillerie¬ schulschiff .Mars" und hierauf bei der 2. Matrosen¬ division. Das Jahr 1888 ließ ihn nocheinmal an Bord des Kanonenbootes .Wolf ' Ostasien schauen. Vor 25 Jahren im 1890 wurde Behncke zum Oberleutnant zur See und im Jahre 1892 zum Kapitänleutnant befördert. Nach Dienstleistungen auf der Kceuzerfregatte »Prinzeß Wilhelm' und dem Panzer ..Deutschland' kam er im Jahre 1896 in das Oberkommando der Marine und nach Dienstleistung auf dem Panzer .Bayern" und auf dem Linienschiff „Kaiser Wilhelm II" in das ReichS- marineamt. Das Jahr 1902 brachte ihm die Er¬ nennung zum Korvettenkapitän und in den darauf folgenden Jahren 1903 bis 1905 war er Führer des kleinen Kreuzers „Falke'. Aus dieser Stellung kam er von neuem in das Reichsmarineamt und nachdem er im Jahre 1908 zum Kapitän zur See befördert worden war, wurde ihm der Befehl über das Linien¬ schiff .Wetttn' und später über das Linienschiff .West¬ falen" übertragen. Das Jahr 1911 brachte ihn in den Admiralstab. Kurz vor Ausbruch deS Krieges fand seine Ernennung zum Konteradmiral statt, und als stellver¬ tretender Chef des Admiralstabes hat er, wie gesagt, uns bisher alle zur Veröffentlichung geeigneten Er¬ eignisse zur See berichtet. Möge eS ihm vergönnt sein, in nicht zu ferner Zukunft auch berichten zu können, über den endgültigen Sieg über unfern ärgsten Feind, das perfide Albion. " Adelsheim, 13 Aug. Das heutige Amtl. Ver¬ kündigungsblatt enthält: 1. Eine neue Bekanntmachung, die sich mit der Veräußerung und Verarbeitung von Baumwolle, Baumwollabfällen und Baumwoll- espinnsten befaßt, soweit es sich nicht um Vorräte andelt, die nach dem 15. Juni 1915 aus dem Ausland eingeführt sind. Nach dieser Bekanntmachung sind alle Nichtverarbeiter (Händler usw.) von Baumwolle und Baumwollabgängen genötigt, innerhalb zwei Wochen ihre Bestände an Baumwollspinnereien oder sonstige Selbstverarbeiter zu veräußern Geschieht dies nicht, so sind nach zwei Wochen Baumwolle und Baum- wollabgänge bei ihnen beschlagnahmt. Vom 14. August an ist ferner das Verarbeiten von Baum¬ wolle und Baumwollabgängen verboten, wenn es sich nicht um Aufträge der Heeres- oder Marineverwaltung handelt, deren Vorltegen nachgewiesen werden muß. 2. Eine neue Bekanntmachung die sich mit der Veräußer¬ ung und Verwendung von ungefärbter und gefärbter reiner Schafwolle und der reinschafwollenen Spinn¬ stoffe wie Kammzug, Kämmlingen und Wollabgängen. soweit es sich nicht um Vorräte handelt, die erst nach Erlaß der Bekanntmachung vom Ausland eingeführt werden, befaßt. Vom 14. August 1915 ab ist danach jede Veräußerung reiner Schafwolle und reinschafwol¬ lener Spinnstoffe zu anderen als zu Heereszwecken verboten. Es ist zu beachten, daß die Anordnungen der neuen Bekanntmachung sich nicht auf die Wollen der deutschen Schafschur 1914/15 beziehen, für welche die bei der Be¬ schlagnahme der Schafschur erlassenen Bestimmungen Anwendung finden. (-) Tauberbischofsheim, 12. Aug. Mit 37 Stimmen wurde Stadtrat Martin Schauder zum stellvertreten¬ den Bürgermeister gewählt. Letzte Nachrichten. (Mitgeteilt von Wolffs Telegraphenbüro.) Plaulose Ber«tcht«»g. Berlin, 12. Aug. Berichterstatter der Blätter melden über den Vormarsch der Verbündeten in Wolhynien: Wenn man Gelegenheit hat. die Art oeS Rückzuges der Russen mit eigenen Augen zu schauen dann wird einem mit aller Deutlichkeit klar, daß es sich keineswegs um eine strategische Maßnahme, sondern um ein recht ver¬ zweifeltes Zurückgehen handelt. Den dunklen zurück- aehenden Kolonnen folgt ein feuriger Schweif, der Brand von Städten und Dörfern. Unendlich trauria ist da» Bild der Wolhynischen Ebene Von dem Städt¬ chen Krylow blieben nur die Kirche und zwei klei». Buden stehen. Wladimir-WolynSk wurde ohne Grund zerstört und 12 000 russische Untertanen von ihren eigenen Verteidigern de» Obdach» beraubt. Das ganze Stadtinnere wurde niedergebrannt; die Geschäftshiius« die Gastköfe und die Bürgerhäuser. Aber gerade alle Vorstadtoaulichkeiten, die für militärische Zwecke sehr wichtig find, blieben erhalten, die sauberen und uy. gezieferfreien Beamten- und Offiziersvillen, Schulen und Kasernen. Ein blindwütendes System der Planlosigkeit war hier am Werke, erzeugt von der Freude am Brennen, lieber Wladimir WolhnSk hinaus brennt bereits Werbg. Flieger stellten fest, daß sich das große Feuer immer weiter in Richtung auf Kowel fortfrißt. Et» «e«er Kredit do« 10 Milliarde». Berlin, 12. Aug. Dem Vernehmen nach wird in dem vom Bundesrat angenommenen Gesetzentwurf einer Gesetze» betreffend die Feststellung eines NachtragSetatr zum ReichshaushaltSetat für das Rechnungsjahr I9iz ein neuer Kredit von 10 Milliarden Mark gefordert Ei« Mörder. Berlin, 12. Aug. Der 53 Jahre alte Metteur Klei» begoß heute Nacht die Betten seiner gleichaltrigen Fra«: und seiner mit ihrem einjährigen Töchterchen bet iha, wohnenden 23 Jahre alten Tochter, sowie die Frauen selbst mit Benzin und steckte dann alles in Brand, Frau Klein und ihre Töchter sind im Krankenhaur ihren Verletzungen erlegen. Auch der Mörder Klein und seine Enkeltochter haben schwere Brandwunden davon getragen. Düukirche» er«e»t beschösse». Paris, 13. Aug „Petit Joural" meldet aus Dün¬ kirchen : Die Umgebung von Dünkirchen wurde am Montag von der deutschen schweren Artillerie beschossen. Der Schaden ist unbedeutend. Dü«ab«rg geräumt? London, 12. August. Das „Reutersche Bureau" er¬ fährt aus Petersburg: Auch die Beamten bereiten sich darauf vor, Dünaburg zu verlassen. Die Militärbe¬ hörden rufen die Männer vom 17. bis 45. Lebensjahr zu Feldarbeiten auf. General Ruski hat mit dem Distriktsgeneral die Stadt besucht. Wilua wird «rufgezebe». Kopenhagen, 12. August. „Berl. Tidende" meldet aus Paris: In wohlunterrichteten russischen Kreisen verlautet, man könne erwarten, daß der ruffische Rückzug noch eine Zeit foctdauern werde. Wilna solle aufgegeben werden. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Die öffentlichen Einrichtungen wurden bereits fortgebracht. Zur Zeit werden alle Wertgegenstände, die sich in den Museen und Sammlungen der Stadt vorfinden, fort- geführt. Ei» T»rped,-Btbl««ker. Paris, 12. Aug. »Petit Parisien" meldet aus Turin: Der italienische Jngeneur Cuarini hat einen Apparat erfunden, der dazu dient, die Richtung der von Unter¬ seeboten abgeschossenen Torpedos augeblicklich zu ver¬ ändern und die Torpedos zur Explosion zu bringen bevor sie ihr Ziel erreichen. Englische MuuitiouSfabrikatio». London, 12. August. Lloyd George hat in einem Interview dem Londoner Vertreter des Lemps gesagt: Die Menge der hergestellten Munition sei im Juli 50mal so groß gewesen als im vorigen September. Sie werde im August lOOmal so groß sein und sich entsprechend weiter vermehren 12 000 Mechaniker seien von der Armee beurlaubt, 40 000 Arbeiter von den Fabrikanten eingestellt worden. Die Wirkung der Zeppeliu-Vesrrche. Berlin, 13. Aug. Einer Amsterdamer Meldung deS .Berliner Tageblatt zufolge betragen nach einer Zu sammenstellung der Londoner »Morning Post'' die eng¬ lischen Gesamtverluste durch Zeppelinangriffe bisher 70 Personen tot und 152 Personen verwundet. Der Hilssausschuß > für den Amtsbezirk vom Roten Kreuz Borberg. Die täglich wachsenden Anforderungen die zur Erfüllung der Kriegsaufgaben sowohl an die Kasse des Landesvereins vom Roten Kreuz als auch an den Badischen Frauenoerein gestellt werden, machen es nötig neue Einnahmequellen zu schaffen Um diese Aufgabe zu erleichtern, haben die allerhöchsten Herr¬ schaften in hochherziger Weise die Genehmigung erteilt, daß ihre mit Unterschrift versehenen Abbildungen als Postkarten zu Gunsten des Landesvereins vom Roten Kreuz und deS Frauenvereins Vertrieben werden. Diese 5 Karten I K. H. Großherzog, Gcoßherzogin Luise und I- M. Königin von Schweden nebst Enkelkind, Großherzogm Hilda, Prinz Max und Prinzessin Max mit Kindern darstellend, werden i« einem Umschlag vereinigt und zum Preis von 50 Psg. verkauft. . . ^ ^ . . Der Verkauf dieser Umschläge geschieht in diesen Tagen m den Gemeinden, in denen Frauenvereine bestehen. Der Frauenverein Borbera-Wölchtngen wird den Verkauf am nächsten Sonntag, den 15. August ds Js bewerkstelligen lasten. Gleichzeitig wird für das Rote Kreuz in Berlin eine nach einer von Ihrer Maiestat der deutschen Kaiserin aufgenommenen Photographie hergestellte Post¬ karte, den deutschen Kaiser im Gespräch mit Generalfeldmarschall von Hindcnburg darstellend, zum Preis von 20 Pfennig Vertrieben werden. . ' . Wir empfehlen diese Sammlung auch unsererseits dem opfer¬ freudigen Wohlwollen der Bevölkerung unseres Bezirks. v»xberg, den 11. August 1915. Der H»lf»a»Sstduß von» Rote» Kreuz für de» ««tebezirk v»xberg Der B»rsttze«de: Strack. Krisch eiugetroffe«: Dählrr FlühMlschgcn Metzer Mimbellc« Riuglo. Plüsch A. Hetlinger Adelsheim. Kurrstsohleu z. strapezieren, nageln, und nähen verkaufe in abgepaßt und am Stück. Pr»b»p«ar 1.80 Merk, ab K Wiederverkäufer Rabatt. A. Bettele, Lsiserslatters. Feiaster Kräuteressig zum Einmachen von Gurken empfiehlt L. Mangold, Adelsheim Bad Mergentheim. Zchifmrkt llill Mittwoch, de« 18. August 1S1Z. Auftrieb morgens 5 Uhr. Der Zutcieb hat von der Staatsstraße her, durch die Pappelallee zu erfolgen. Vom Kgl Oberamt Mergentheim wurden für diesen Schaf¬ markt folgende Bestimmung«« erlassen: 1. Personen und Tiere aus Sperrbezirken und 'Beobachtungs¬ gebieten sind von der Teilnahme am Markt ausgeschlossen. 2. Tierärztliche Gesundheitszeugnisse sind auch für die aus würt tembergischen Bezirken stammenden Herkünfte beizubringen und zwar ohne Rücksicht darauf, ob die Tiere einem Viehhändler oder einer anderen Person gehören. Li-»i«üiungsk«in, (Kesluvkuts) von On. PULK«. FaittltiiDk j. 8p. (8ottovarrovLllj). Einzige Privatschule in Baden u. den Reichslanden, die (seit 1874) das Recht hat, selbst Zeugn. über die Wissenschaft!. Befähig, ihrer Schüler z. einj.-freiw. Militärd. (Reife f.Obersek.) auszustellen, On. Klslin- kvginn ckv » SvUiilZsU»,»««^ 2V. Sspismb. Keine Gemeinde sollte Umlage» erheben ohne die so praktischen Quittungsbüchlei«. Diese sind zu haben in der Druckerei diese- Blattes- |