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Der Flieger Marchal.

13. Aug. Französische Blätter berichteten,

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A>" ZepJ l ^Mische Fliegerleutnant Marchal habe von Nancy zwischen^ ^ Win überflogen, habe dort Aufrufe abgeworfen geeilt «JaB ^ ^ ^lm (Polen ), zum Landen gezwungen, von ichen Truppen gefangen genommen worden, ha, Gegenüber stellt dieNordd. Mg. Ztg " fest, daß versenkt, ZM^Kerlin kein französischer Flieger beobachtet wor- -igenossen ^ ebensowenig seien Flugschriften abgeworfen wor-

^ d-, ^ ^Tie Flugleistung wäre an sich nichts außerordent- alu deuu» es wäre aber unmöglich, für einen solchen Flug

iehmen Z Een mitzufübren, da der zulässige Balla,. durch t. so MÜL OV notwendige Benzin ausgenützt werden mühte.

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Sesetzun«, Wr" Esten, 12. Aug. Nach einer Verfügung des Mini-

des Auswärtigen sind die Einwohner der von

österreichisch -ungarischen Truppen besetzten Gebiete

e ich« ,g spns alsStaatsangehörige des Königreichs Polen"

zen zurSch Miseben. (Tie Verfügung dürfte mit der Besprechung

- ^ M^Keickiskanzlers in Wien Zusammenhängen und es

sich die früher aufgctauchte Vermutung zu bestä-

daß Polen als selbständiges Königreich mit Oester- - -

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h-n Distch «klärte Ministerpräsident Stürmer, daß Rußland seiner " Pflicht Nachkommen werde, die Maßregeln, die England

gegen Deutschland Plane (schwarze Listen usw.), auszufüh-

das nur ächen wSij Galizien n durch q reu Ansm t. Aber ' er Linie age und > den Mich laaricn. alin, Dal« aüßten ei» mn mit Bil gehen hm aber z> auferlegq >- Ließe «

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^Ungarn in der Weise verbunden würde, daß der der Donaumonarchie zugleich König von Polen d. h. durch Personalunion. D. Schr.)

Stürmer beschwichtigt.

Petersburg,, 12. Aug. In einer Unterredung

Zuckermangel in England.

London , 13. Aug. Infolge des großen Zuck«r- maugels gehen riesige Mengen von Obst, die sonst z« Marmelade verarbeitet wurden und für die sich jetzt keine Muser finden, zugrunde..

- Schwarze Listen für Italien

Rom , 12. Aug. Der englische Handelsminister Run- ciman hat in seinen Unterhandlungen mit der italieni­schen Regierung durchgesetzt, daß Italien sich den Bedin­gungen der schwarzen Listen unterwirft. Das Amtsblatt veröffentlicht bereits die Verfügungen, wonach allen ita- irnischen Staatsangehörigen, wo sie auch wohnen mö­gen, sowie allen in Italien oder seinen Kolonien ansässi- «n Personen gleichviel welcher Nationalität bei hoher Strafe verboten ist, Handelsverkehr zu unterhalten, 1.

wird. AM Mt Firmen der Feinde Italiens oder deren Verbünde­ten, 2. mit Staatsangehörigen dieser Länder, wo sie auch söhnen mögen, 3. mit Personen, Handelshäusern und Gesellschaften, die in einer festzustellenden Liste mfgeführt sind. Alle Handelsunternehmungen, Fabri­ken usw. solcher Ausländer in Italien werden der Auf­sicht der Regierung unterstellt und gegebenenfalls be­schlagnahmt und aufgelöst. Man mag über diese neue Brutalität Großbritanniens denken wie man will, der starke Wille und die Folgerichtigkeit zur Erdrosselung Deutschlands sind in ihrer Art aroß.

Der Krieg zur See.

GKG. Marseille, 12. Aug. Ter japanische Damp­ferTenmei Maru", der englische DampferNewbnrn" Newyorlj (3534 T ), der italienische DampferSebastians" und das stanchb« englische SegelschiffLangdale" (2000 T.) wurden im Es ses Nittelmeer versenkt.

Lissabon , 12. Aug. Von 72 beschlagnahmten Schiffen sind 51 mit portugiesischer Besatzung für den Dienst Englands bestimmt. 21 Schiffe werden im Dienst Portugals bleiben.

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Aus Stadt und Land.

** Adelsheim , 14. August. Das Direktorium der Reichsgetreidestelle macht darauf aufmerksam, daß die bis­her als durchschnittlicher Höchstverbrauch für die versorgungs­berechtigte Bevölkerung zugelassene Tagesmenge von 200 8ramm Mehl und der bisherige Ausmahlungssatz fürBrot- Setrcide (Roggen 82 Prozent, Weizen 80 Prozent) zunächst auch noch für das neue Erntejahr bis zum 15. September 1316 weitergilt. Für die Zeit nach dem 15. September wird eine neue Bestimmung getroffen werden, sobald das Ergebnis der Ernteschätzung 1916 abgeschlossen vorliegt.

** Adelsheim , 14. August. Trübes Wetter mit Rrgenfällen hat den reifenden Sonnenschein seit gestern ^gelöst. So notwendig ein kräftiger Regen für die rosige Erde und alle in Garten und Feld stehenden Pflanzen ßur gedeihlichen Entwicklung ist, wäre noch eine 8tägige Fortsetzung des heiteren, sonnigen Wetters zur vollständigen Bergung des reichen Erntesegens von Vorteil gewesen. Der größte Teil der Halmfrüchte ist glücklich unter Dach und die regnerische Unterbrechung in dem flotten Fertig-. Aachen der Erntearbeiten ist deshalb höchst unangenehm. Dem. raschen und tiefen Fallen des Barometers nach zu 'chließen, muß man sich wieder auf eine längere Regen- Uftiode gefaßt machen, doch gibt der Wetterbericht wieder *h*n^ hoffnungsvollen Trost, indem er zu melden weiß, daß vlr Störungen schon wieder in der Auslösung begriffen sind und nur weiterhin zu Gewittern geneigtes, im übrigen aber trockenes und warmes Wetter zu erwarten ist.

" Adelsheim » 14. August. Mit der Bad. Silbernen Verdienstmedaille wurde der älteste Sohn des Metzgers »miehl dahier, Fritz Kuiehl, Rgt. 142, ausgezeichnet, wackeren Vaterlandsverteidiger unfern Glückwunsch.

Bom Lande, 13. August. Erfreulicherweise kann orobachtet und berichtet werden, daß unsere Hausstauen M dem Lande der Aufforderung:Züchtet Hühner" recht Ege geleistet haben. In jedem Bauernhaus, ob groß "«er klein, begegnen wir Heuer einer oder mehreren Kücken- - !?2ten, zumeist schon ziemlich groß, aber auch noch solche

a. Zögeren Schlages. Immerhin wird der aufgewandte mt. Ä Md die Achtsamkeit der Aufforderung zur Nachzucht

ht rrck st« später im teueren Verkauf und in der Eierqewinnuna ^ ^ schlich lohnen.

(-) Wölchingen, 13. August. Die am Freitag statt- gestmdene B ü r g e r m e i st e r w a h l ist ergebnislos ver­laufen, da die nötige Stimmenzahl nicht abgegeben wurde. Es ist dies wahrscheinlich auf die notwendige Erntezeit zurückzuführen, und die Wähler deswegen keine Zeit ver­säumen wollten. Am Freitag, den 18. findet eine zweite Wahl statt.

(-) Lahr , 14. Aug. Einem geriebenen Schwind­ler ist ein hiesiger Einwohner ins Garn gegangen. Zu einem Kistenschreiner kam ein besser gekleideter jüngerer Mann, stellte sich als Sohn eines Oberzollinspektors in Mannheim vor und eröffnete ihm, das ein von den Engländern schon längere Zeit zurückgehaltenes Paket aus Amerika , von dort wohnenden Verwandten des Handwerkers abgeschickt, angekommen sei, das außer Lebensmitteln auch 136 Mark bares Geld enthalte und, wenn auch undeutlich zu lesen, mit seinem Namen adressiert sei. Als der Schreiner sich freudig zum Empfang der willkommenen Sendung bereit erklärte, wurde ihm Bescheid, er müsse erst 8.15 Mk. an Zollgebühren hinterlegen, und zwar sofort, da der Vater des jungen Mannes im anderen Falle Ungelegenheiten wegen der direkten Uebermittlung des Pakets an den Adressaten bekäme. So wurde denn das verlangte Geld abgeliefert und der Empfänger entfernte sich damit. Erst 24 Stunden später kam dem Betrogenen die Erkenntnis, daß er eigentlich vorsichtiger hätte sein sollen. Das Geld blieb aber verschwunden und vom Paket war selbstverständ­lich auch keine Rede mehr.

(-) Karlsruhe , 13. Aug. Bei dem letzten Fliegc alarm ist es vorgekommen, daß Haustüren nicht geöffi wurden. Es wird deshalb wiederholt aus die Bestii mungen der amtlichen Anordnung vom 18. Juni 19^ hingewiesen, wonach die Hauseigentümer und ihre Stell­vertreter im Falle der Fliegergefahr verschlossene Haus­türen bei Vermeiden empfindlicher Strafe auszuschließer und so offen zu halten haben, daß die Häuser von der Straße aus ohne weiteres zugänglich sind.

(--) Karlsruhe , 13. Aug. Tie Krankenfiirsorgc badischer Lehrer hatte nach dem Auszug aus der Ver- reinsrechnung für das Jahr 1915 rund 50820 Marl Ausgaben. Das Reinvermögen beziffert sich auf rund 50 000 Mk. Es hat sich um rund 5 880 Mk. vermehrt Das Allgemeine Badische Lehrer-Witwen- und Waisenstifi hat eben seine Rechnung für das Jahr 1915 veröffent­licht. Das reine Vermögen des Stifts betrug am 1 Januar 1916 bei einem Mitgliederstand von 1183 Per­sonen 284 797 Mk.

(-) Pforzheim , 13. Aug. Ter seit Ende Juni s. I. als vermißt gemeldete Ersaßreservist Emil Müller, Sohn des Steuereinnehmers a. D. Fidel Müller in Pforzheim , hat vorgestern zum erstenmal Nachricht an seine Familie gelangen lassen, die bereits als tot glaubte, sa alle Nachforschungen nach ihm ergebnislos verliefen. Er wundert sich sehr, daß keine Mitteilungen von seiner Familie ihn erreichten, trotzdem er mehrere Briefe ab- chickte. Derselbe wurde in der Schlacht an der Somme bei Albert Fricourt schwer verwundet, kam dann nack England, wurde nach drei Wochen ausgetanscht, nach Deutschland überführt und vorläufig im Lazarett in Aachen untergebracht und hofft, in einigen Tagen nach Pforzheim überfuhrt zu werden.

(-) Wertheim , 13. Aug. Ter Franenverein Wert­heim hat sich erboten, während der gegenwärtigen Som­merferien 106 Schulkinder der Stadt Mannheim zur Erholung in Familien des dortigen Amtsbezirks auf 4 Wochen unterzubringen.

(-) Bon ver Enz , 13. Aug. (Verkehr mit ! Kriegsgefa ngene n.) Aus dem württembergischen Bahnsteig des Pforzheimer Bahnhofs wurden vor einiger Feit russische A.nd sranzösische Kriegsgefangene nach Horb befördert. Dabei traten zwei elsässische Zivilrei- . sende an den Wagen, unterhielten sich in französischer Sprache mit den Gefangenen und warfen ihnen Zigaret­ten und einen Zettel zu. Sie kamen dafür vors Schöf­fengericht. Ter eine, Joses Saum aus Laufenburg erhielt 3 Tage Gefängnis, der andere, der Invalide Franz Godfroy aus Laufenburg , der seine Zigaretten nur dem Saum gegeben Haben will, wurde sreigesprochen.

Aus Württemberg .

(-) Stuttgart , 13. Aug. (Mord und Selbst­mord.) Gestern mittag zwischen 1 und 2 Uhr hörte man in dem Hause Neckarstraße 126 aus der Wohnung des Ehepaares Sei ler mehrere Schüsse, und als man in die Wohnung eindrang, fand man zwei Leichen vor, und zwar ließen die Umstände daraus schließen, daß Frau Seiler zuerst ihren Mann und dann sich selbst erschossen hatte. Ter Ehemann Seiler war eben aus dem Felde heimgekehrt. Es scheint, daß die Frau den ans dem Bette liegenden Mann im Schlaf getötet hat. Die Seilerschen Eheleute sind kinderlos.

' (-) Ludtvigsburg, 13. Aug. (Ueberfahren.) Ge­

stern nachmittag wurde der Bahnwärter a. D. Gottlob Köhler von Eglosheim unweit des Eisenbahnübergangs an der Militärstraße beim Ueberschreiten des Bahngleises i>on der Maschine eines Schnellzuges erfaßt und furchtbar verstümmelt, so daß der Tod sofort eintrat.

(»D Metzingen, "13. Aug- Tie Kriegsunterstüt­zungen der Stadt belaufen sich im zweiten Kriegs- jahr aus rund 300000 Mk. Davon entfallen aus reichs­gesetzliche Familienunterstützung 203 OM Mk., aus frei­willige Unterstützung der Stadt 60 OM Mk. und auf Arbeitgeber 35 000 Mk. Tie Beiträge der Stadt konnten aus freiwilligen Beiträgen der Einwohner bestritten wer­ben. Außerdem gingen für das Rote Kreuz und ver­wandte Zwecke 70000 Mk. ein neben reichlichen sonstigen Gaben.

tz-1 Smmiilgen, OA. Laupheim, IS ANg. (Ver­brannt.) Ein fünf Jahre alter Knabe spielte, während seine Mutter ans dem Felde beschäftigt war, hinter dem elterlichen Anwesen mit Streichhölzern. Plötzlich fin­gen die Kleider seines neben ihm stehenden drei Jahre alten Brüderchens Feuer und bis Hilfe kam, war das Kind verbrannt.

'(-) Stuttgart , 11. Aug. (Blitzschlag.) Gestern nachmittag i/»4 Uhr schlug der Blitz in die elektrische Leitung an der großen Heuscheuer des K. Proviantamts and brachte die Sicherungen unter Erzeugung einer star- !en Stichflamme zum Schmelzen. Das Feuer griff nicht veiter um sich, sodaß die herbeigerufene Berufsfeuerwehr Isfort wieder einrücken konnte. Fast zu gleicher Zell 'chlug der Blitz in das nahe gelegene Pragjwirtshaus, ohne zu zünden. .

Vermischte Nachrichten.

Bezugsscheine für Bekleidungs,rosse Es

bestehen noch vielfach Zweifel, ob für die Bezugsscheine für Kleider, Wäsche usw. eine Gebühr zu entrichten sei. Demgegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß die Ausstellung der Scheine durch die zuständige Amts­stelle kostenlos erfolgt. Tie Abgabe von Stoffen bis zu 2 Meter (Reste und vom Stück) ohne Schein mußte, wie mitgeteilt, verboten werden, weil mit der Vergünsti­gung leider viel Mißbrauch getrieben wurde, es ist also auch die Abgabe kleiner Stoffstücke nur gegen Bezugsschein zulässig. Bei Handschuhen dürfen nur noch baumwollene, genähte, einfache Waren, also Som­merhandschuhe, ohne Bezugsschein abgeyeben werden; für alle gefütterten und doppelt gearbetteten baumwolle­nen Handschuhe, also für Winterhandschuhe ist der Be­zugsschein erforderlich. Zugleich sei daran erinnert, daß Rucksäcke nur gegen Bezugsschein erhältlich sind.

Der Warenumsatzstempel. Das Gesetz tritt am 1. Oktober 1916 in Kraft. Jeder, der im Deutschen Reich ein stehendes Gewerbe betreibt, hat der Steuerstellje ant Schlüsse des Kalenderjahres innerhalb 30 Tagen den Ge­samtbetrag der Zahlungen anzumelden, die er im Lause des Jahres für die gelieferten Waren erhalten hat- Assl Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land- und Forst­wirtschaft, der Viehzucht, der Fischerei und des Garten­baus, sowie der Bergwerflietrieb im Umherziehen, der Hau­sierhandel, unö der WanderlagerDetrieb gleich, wenn d'er Gewerbetreibende im Inland wohnt und die Waren imi Inland abgesetzt sind. Mit der Anmeldung ist die Ab­gabe bar zu entrichten. Die Abgabe beträgt 1 vom Tau­send des Gesamtbetrags der Zahlungen in Abstufungen von 10 Pfennig für je volle IM Mark. Befreit von dem Warenumsatzstempel sind Geschäfte, die an Zahlungen für Waren nicht mehr als 3000 Mark jährlich einnehmen. Solche Geschäfte sind auch nicht anmeldepflichtig. Als Wa­renlieferung gilt die entgeltliche Uebertragung beweglicher« Sachen, auch von Gas, elektrischem Strome und Leitungs­wasser, dagegen sind keine Waren Forderungen, Wert­papiere, Wechsel, Schecks, Geldsorten und Grundstücke. Frei vom Warenumsatzstempel sind Lieferungen von Gold in Barren, von zollpflichtigen Waren aus dem Auslands Lieferungen im Inland bezogener Waren in das Ausland, von Gas, elektrischem Strome und Leitnngswasser durch Reich, Staaten, Geineinden und Gemeindeverbände. Ter Warenumsatzstempel ist erstmalig für die in der Zeit 1^ Oktober bis 31. Dezember 1916 fallenden Zahlungen zu entrichten. Für das laufende Kalenderjahr wird also der Warenumsatzstemvel nur auf ein Vierteljahr erhoben.

Die alten und die «er Briefmarken. Im Postwejen besteht ein internati.'rales Uebereinkommen, wonach die am häufigsten vorkommenden Briefmarken überall in den gleichen Farben hergestellt werden; namentlich also die Marke zu 10 Pfennig (15 Centimes, 10 Heller, 1 Pennv. 2 Cent usw.) rot; die den halben Wert darstellende 5 Pfennig-Marke grün, die den doppel­ten darstellende 20 Pfennigmarke blau, und zwar sind diese Marken durchweg in satten Tönen gehalten. Nur einzelne Länder, z. B. Spanien, bevorzugen gebrochene Farben. Es soll den mit der Briefbeförderung betrauten Beamten sofort ermöglicht werden, zu erkennen, ob ein Brief richtig frankiert und wieviel Nachporto eventuell zu ncheben ist. Tie neuen Marken sind alle in gebrochenen Farben gehalten: die 21/2 Pfg.-Marke ist feldgrau, die

Pfg.-Marke orangefarben, die 15 Pfg.-Marke braun, and diese Töne sind viel schwerer voneinander zu unter­scheiden als die satten Töne der alten Marken. Namentlich ne braune 15Pfgj-Mcrrke ähnelt im Ton sehr der alten ! Pfennig-Marke und der 71/2 Pfennig-Marke. Dazu kommt, daß allmählich die heute noch das Farbenbild der Briefmarkenpost beherrschenden roten, grünen und blauen Marken, wenn auch nicht vollständig, fo doch nahezu ver­schwinden werden und die schwer zu unterscheidenden braunen und orangefarbenen Marken an ihre Stelle tre­ten. Tie Einführung der neuen Marken wird daher zwei­fellos Uebelstände im Gefolge haben, die man hätte vermei- yen können, wenn man der Frage der Unterscheidung der aeuen Marken von den alten mehr Aufmerksamkeit ge­schenkt hätte. Es mag zugegeben werden, daß es nicht leicht war, für die neuen Marken Farben zu finden, die sich so kräftig voneinander abheben wie Rot. Grün' und Blau. Immerhin ist zu verwundern, daß man nicht auf das schmucklose, dem Ernst der Zeit entsprechende Schwarz ver­fallen ist, das sich sehr guck von allen Narben abhebt. Spanien hat dies z. B. 1898 für seine ssllos cks guerra, ne Kriegsfreimarken, gewählt. Ebenso hätte man statt der Nermania, ein anderes etwa auf den Krieg bezügliches kill», z. B. das Eiserne Kreuz oder irgend ein anderes symbolisches Zeichen und ein von dem alten abweichendes Format wählen können, etwa eine quadratische Form oder :in kleineres, breiteres oder höheres Rechteck, endlich wären mch zweifarbige senkrecht, wagerecht oder diagonal ge­eilte Marken in Frage gekommen, die sich alle sehr wir- üngsvoll von den alten Marken unterschieden hätten, wo­bei man allerdings auf ästhetische Wirkungen verzichtet Me. Bei der Eile, mit der die 8M Millionen neue Wert­eichen hergestellt werden mußten, haben aber vielleicht, alls man den Gedanken überhaupt erwogen hat, technische Schwierigkeiten bei der Herstellung hindernd im Wege ge­tänden. (Frs. Ztg.)

Das Achilleion ein Friedhof. Aus Athen wird berichtet, daß der Park des dem Kaiser gehörigen Schlosses Achilleion auf der Insel Korfu zu einem Friedhof umgewandelt worden sei. Das Schloß selbst dient schon seit mehreren Monaten als Lazarett und vor dem Achilleion ankett das SpitalschissSphinx" mit Seuchenkrankcn. Sin romantischer Traum hat sein Ende aefunde».