Lenz : eine Reliquie von Georg Büchner / Lenz : ein Fragment / Lénts
Weitere Angaben
Epoche: Vormärz / Zeit- und Sachbezug: Erzählung über den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz, die das (psychische) Zerbrechen eines Genies nachzeichnet. / Inhalt: Die Erzählung beschreibt den sich verschlechternden Geisteszustand des Schriftstellers Lenz und basiert einerseits auf einigen Briefen von Lenz, andererseits auf den schriftlichen Beobachtungen des Pfarrers Johann Friedrich Oberlin, deren Umfang ungefähr die Hälfte des Novellentextes ausmacht und die von Büchner größtenteils wörtlich übernommen worden sind, sodass gegen den Autor immer wieder der Vorwurf des Plagiats erhoben wurde. Im legendären "Kunstgespräch" konnte Büchner sein eigenes Kunstverständnis wider die Empfindsamkeit unterbringen. / Überlieferung: Nach seinem Tod fertigte Büchners Braut eine Abschrift der (vermutlich) fragmentarischen Erzählung an, die Karl Gutzkow im "Telegraph für Deutschland" abdruckte. Original und Abschrift sind beide verschollen. Als Grundlagentext der modernen europäischen Prosa gewertet. Ab dem 20. Jahrhundert Klassiker in der Schullektüre. Zahlreiche Adaptionen für Belletristik, Film- und Bühnenwerke.