Epoche: Romantik / Zeit- und Sachbezug: "Unverhofftes Wiedersehen" ist eine der bekanntesten Kalendergeschichten von Johann Peter Hebel. Sie erschien erstmals 1811 in der von Hebel herausgegebenen Sammlung "Der Rheinländische Hausfreund". / Inhalt: Wenige Tage vor der geplanten Hochzeit kehrt im schwedischen Falun ein junger Bergmann nicht aus dem Bergwerk zurück und bleibt verschwunden. 50 Jahre später wird in einem eingestürzten Streb des Bergwerks sine von vitriolhaltigem Wasser vollkommen konservierte Leiche gefunden. Seine Verwandten sind lange tot, nur seine Braut, inszwischen in hohem Alter, sinkt "mehr mit freudigem Entzücken als mit Schmerz auf die geliebte Leiche nieder" und dankt Gott dafür, dass sie ihren Liebsten noch einmal sehen darf. / Überlieferung: "Unverhofftes Wiedersehn" ist motivgeschichtlich dem Stoff des "Bergwerkes zu Falun" zuzurechnen, der in E.T.A. Hoffmanns gleichnamiger Erzählung von 1819 ihre bekannteste Äußerung fand.

1807

Hebel, Johann Peter