VII

Vorwort.

Im Jahre 1764 wurde mit der Einrichtung einer öffentlichen Mark­gräflich Badischen Hofbibliothek zu Karlsruhe begonnen. Nach Jahres­frist konnten die zerstreuten Bücherbestände des Baden-Durlachischen Fürstenhauses darin vereinigt und seit 1766 der Benützung zugeführt werden.

Den werthvollsten Stock der neuen Sammlung bildete jener Bücher- vorrath, der ursprünglich einen Theil der Pforzheimer Markgräflichen Bibliothek ausgemacht hatte, im 16. Jahrhundert dem Durlacher Zweige des Stammhauses zugefallen und trotz der folgenden schweren Kriegszeiten glücklich in den Schlössern zu Durlach und Basel erhalten und vermehrt worden war.

Ein anderer Theil der Pforzheimer Bibliothek war an die Baden- Badische Linie gekommen, hatte nicht mindere Fährlichkeiten in den Kriegen des 17. Jahrhunderts zu bestehen, endlich aber ein gutes Unter­kommen im Schlosse zu Rastatt gefunden. Von dort gelangte er mit 3em inzwischen eingetretenen Zuwachse nach dem Tode August Georgs, des letzten Markgrafen von Baden-Baden (f 1771), ebenfalls in die Karls­ruher Hofbibliothek.