Cassel 6.t August 1839 Der gruß, welchen Sie, liebster freund, durch hn. geheim­rath von Baumbach uns zugesendet haben, ist richtig abgegeben worden, und ich benutze die gelegenheit seiner rückkehr Ihnen mit einigen zeilen dafür zu danken. Welch einen harten winter ich durchgemacht habe, wißen Sie; ich reiste ende ende Mai nach Jena um meinen freund Dahlmann einmal wieder zu sehen, zugleich hoffte ich die bewegung meiner frau welche sich entschloß mitzufahren, zuträglich sein. der letzte zweck schlug fehl. bei aller vorsicht, mit welcher die reise eingerichtet war, erkrankte sie doch in Jena und mußte ärztliche hilfe suchen. es geht in den letzten monaten beßer mit ihr, und sie trinkt jetzt mineralwaßer, das ihr gut zu thun scheint. Sie sehen wol daß ich an eine größere reise und abwesenheit nicht denken durftem, wie sehr ich auch gewünscht hätte ein paar Tage auf der reizenden mersburg zuzubringen. Ich bin so fleißig als es nur immer die umstände erlauben, und an arbeit fehlt es nicht. von dem unternehmen eines großen wörterbuchs werden Sie gelesen haben, und das erfordert freilich zeit und muße