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in der Bücherei zu St. Gallen angeführte Handschrift wirklich schottischen oder irischen Ursprungs? Nicht etwa eher angelsächsisch? Die verschlungenen Drachenbilder wie sie die unter Nro. 127. ge- gebenen Zeichnungen darstellen, hielt ich bisher für ein die ger- manischen Stämme characterisirendes Ornament, da ich sie bis dahin nur in Handschriften der letzteren und an den Holzkirchen Norwegens , in welchem Lande nie Kelten ge- wohnt haben, vorfand. Auch einige Verzierungen letzterer Art gibt Hoffstadt angeblich nach einem Werke Dehlmanns, wahr- scheinlich in Verwechselung mit dem Werke Dahls über nordische Holskirchen. befinden sich diese Verzierungen auf den Rändern oder gepreßt auf dem Ein- bande?+ Die Bänderverschlingungen und Schlangenwindungen, auf denen sich, wie unter Nro. 82, nicht selten spätere Runen finden, hält Hoffstadt für den Runen ausschließlich eigen- thümlich und bezeichnet daher alle dergleichen Zierrathen, wie auch namentlich den Einband an einem Codex in Ihrem Besitze, über den ich von Ihrer Güte aufgeklärt zu werden hoffe, als Runen und runenartig. Doch finden sich dergleichen Verzierungen auch an keltischen Denkmälern, an Graburnen und keltischen Schmucksachen, bei denen wohl ähnliche Schriftzeichen, nie aber eigentliche germainsche Runen vorkommen, ja auch nament- lich an Alterthümern in Ireland , und zwar gleichfalls auf der gepreßten Lederdecke des berühmten Book of Armagh, während in diesem Lande nach der Versicherung des jetzt lebenden größ- ten kenners der irischen Vorzeit, Georg Petrie(Round Towers und ecclesiast. archit. of Ireland, 2d. edit. 1845. pag. 324.) nie eine Rune gefunden wurde, und, einige Dänen- und Normanneneinfälle abgerechnet, nur allein Kelten daselbst wohnten. Zudem scheinen Runen auf Bändern und dergl. erst nach Einführung