kannt als hätten sie zusamen studiert und das freute mich ser; denn schmeller ist wirklich ein treflicher mensch, und ein biederer mann. nach einigen tagen fur Werner nach Italien und schmeller nach München : ich begleitete sie noch bis in das schöne Rhein- tal, und als ich denselben abend nach hause kam, traf ich den Hr. Prof: Massmann aus München nebst einem Hr. Braun aus Gotha , einem schüler von Beneke, an. noch einigen tagen als diese mich verliessen, kam mein lieber redlicher Uhland auf seiner Liederjagd und ich konnte jm einiges zeigen, was ich seit seinem lezten besuche, im vorigen sommer gesammelt hatte. auch er ist nach wenigen tagen über Lindau , nach augsburg gewandert, wo er noch einige alte schwäbische lieder auf zuhaschen hoft. diesen winter wird er in Tübingen über das Nibelungenlind, nach Lachmanns ausgabe lesen. nach diesem erhielt ich 8 quartbände und einen folio band handschriftlicher schweizer-(meist kriegs-) lieder, die der in diesem jare verstorbene prof. Rud. Wyss gesammelt hatte; allein, ein heftiger stekkatharr mit fieber, der mich mit heftigem ungestüme ergriff, legte mich bald ins bette und hielt mich lange darin vest. Jezt ist das vorüber und ich eile Inen mein teurer freund! meine alte schuld abzutragen eigentlich hätte ich einen prologus galeatus schreiben