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Wolgeborener, hochzuvererender Herr Archivar! vererter Goenner und Freund!
Herr Maior Zeerleder, von dessen Schiksalen Sie wol in den Zeitungen gelesen haben, und der eine geraume zeit sich bei mir aufgehalten hat, hat sich ploezlich entschlossen nach Donauaeschingen zu reisen, in hofnung in dem dortigen fürstlichen Archive, reichlichen stof zu seinen historischen arbeiten zu finden. Er ersucht mich In dem vorstande diser reichen urkunden- sammelung zu empfelen und ich tue dises andurch, mit der reser- vation: daß ich nicht für ratsam halte, disem zuweilen etwas zerstreuten manne urkunden in seine wonung zu überlassen. Wenn mein dank für die mitteilung aus der Zimberenschen handschrift, betrift MartinMalterer , so spaet erfolgt; so bitte ich dise verspaetung durch den für uns alle so traurigen umstand zu entschuldigen, daß wir alle im ganzen hause zweimale nach einander die Grippe hatten und ich erst die vorige woche vom bette aufgestanden bin. genemigen Sie vererter Goenner und Freund! meinen verbindlichsten dank für dise mitteilung und erlauben Sie mir spaeter noch einmal auf disen gegenstand zurük zu kommen und Sie um fernere archivalische auskunft zu bitten: über den anteil, den diser Martin Malterer an dem besizztum von Lenzkirch hatte?