drukes, verhinderte es; das von vielen erwartete lied sollte erscheinen, und ich glaubte es den freunden alter teutscher sprache und dichtung nicht langer vorenthalten zu dürfen. eigentlich sollten Siegenot, Eggenliet und das Münchner bruchstük zusamen herausgegeben werden, ob ich hiezu hinlängliche musse gewinne? stehet dahin: auch wirds mich nicht verdriessen, wenn ein anderer es tut. Daß das Eggenliet auf dem titelblatte gerade zu dem Heinrich von Linowe zugeschrieben wird, hat wie ich glaube seinen guten grund in dem doppelten zeugnisse des Rud. von Ems von diesem dichter, wo er von den im bekannten teutschen sängern spricht; einmal in seiner alexandreis cod: Monac: chart: pag: catalogi 173. "her heinrich von linowe "hat auch vil süsse arbeit "an den waller geleit" und dann im Wilhelm von orlenz noch viel deutlicher, in zweien meiner handschriften, iene des XIII. iarh. sagt, seite 13. col. 2. zeile 25. "Doch waͤre uͥwere getihte "Komen in besser schǒwe "Mit dem von linǒwe "Der ekennes manhait "hat getihtet vnd gesait "Das ist der wallaͤre. Daß aber der Wallere nicht, wie einige glaubten, der name eines dichters; sondern titel der ware von der später so genannten Ekken ausfart seie, unterliegt wol keinem zweifel, und wallen und ausfaren ist wol dasselbe. meine papierhandschrift des Wilhelm von Orliens sagt seite: 107. col: 2 ausdrüklich: "Wer hott vernumen ober gelesen "von dem wallere "her erckennyes mere "dem ist wol kunt" Cuique suum! Eppsh am 4 may 1832.
Sepp.