Petrarca . Sonet. CCXV1. O süsse blike, o verständige wörtchen! Wann kommt der tag, da ich euch wiedersehe und höre? O blonde haare! in welche das herz mir verstrikt hat Die liebe, und wie einen gefangnen es hinfürt zum tode. O schönes antliz! mir gegeben zu hartem schiksal, Von dem ich stets die klage nur habe, und niemal freude. O süsse täuschung und liebevoller trug, Eine gunst zu erweisen mir, die schmerz nur verursacht. Und wenn einmal von den schönen augen, den sanften, Wo mein leben und meine gedanken herbergen, Vielleicht mir begegnet süsse gunst und erlaubte, Plözlich, daß alle woltat mir entrissen werde, Entfernt mich, bald zu pferd und bald zu schiffe, Das schiksal, zum unglük mir allzeit so schnelle. L.
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