und als er mich endlich gantz eigen ward, zog er mich vieleicht zu schnel, und zu scharf, durch die hechel, womit er mich gleich gantz zu boden schlug, dies verlöschte zu bald das feüer meiner jugend, und durch heftige mittel abgeschreckt, wurde ich Traurig und nidergeschlagen, auch mag dies der erste grund zu meiner jezigen schwermut, vieleicht die erste wendung meines sonst zu vorschen temperaments sein, bis hieher hatte ich ohne überlegungs kraft, nur blos vegetirt, nun fing ich erst zu leben an, kehrte zurück zu meiner lieblings beschäftigung, lase viele bücher, und hinter den schwartzen wetterwolken des blödsins, der Bigotterie, und der unwißenheit, ging die liebliche Sonne der aufklährung auf, die mich schon damals mit einigen strahlen bescheinte, es fielen die schupen von meinen augen, ich übersah ein weites feld, und fing zu dencken an, so arbeitete ich an meiner selbst bildung, und alles das wenige das du an mir findest, habe ich alleinig, mir selbst zu verdanken, dan so viel ich auch meinem rechtschafenen Oncle, für mein bideres hertz zu dancken habe, so war er doch nicht der Mann, dem es eigen ist, Wißenschaften einem jungen Menschen einzuprägen. beynahe zwey Jahre weilte ich bey meinem würdigen, edlen Oncle, ich war schon damals Cadet bey Waldeg Dragoner, und muste mich doch endlich, so hart es mir auch ankam, von meinem Wohlthäter, von meinem zweiten Vatter trennen. Nun ward ich mir also gants allein überlaßen, in einem stand, der bey gott nicht so leicht ist, als man es wehnen könte, und der vieleicht mit dem grösten