copia schreibens des gr: von Mülinen an pfarrer Dr. Jäger in Bürg bei Heilbronn . P: P: Bern den 25 Januar 1829. Es war mir sehr erwünscht aus dem brief meines freundes Laßbrg und demjenigen mit welchem mich Euer x. beehrt haben, die hofnung zu erhalten, daß endlich der II theil der Constantia sacra, den ich der freundschaft des seligen verfassers zu ver- danken habe, einen verleger zu finden hoffen kann, und daß diese auf urkundliche Quellen sich gründende und kritische forschungen enthaltende arbeit, dem publikum nicht vorenthalten bleiben werde. Das anerbieten eines gelerten geschicht- forschers diese herausgabe zu veranstalten und zu besorgen verdient also meinen besten dank. Ich übersende die handschrift die ich lezthin von Freyburg her zurükerhalten habe an Hr. von Laßbrg, Ihm zutrauensvoll über- lassend Sie Ihnen zukommen zu lassen und die erforderlichen maßregeln mit Ihnen zu verabreden. Ich hatte vor 50 iaren in Klingnau , woselbst ich dem berühmten fürst abte Gerbert einen besuch machte, den Pater Neugart kennen gelernt, und war seither mit disem würdigen gelerthen in literarischer verbindung geblieben. wie sein stift saecularisirt und die klostergeistlichen von St. Blasien nach St. Paul im Lavantthale verpflanzt worden waren, meldete mir vor einigen Jahren P. Neugart sein bedauren, daß nach seinem bald zu erwartenden tode seine arbeit in der Bibliothek eines in einem winkel Osterreichs sich befindlichen Klosters, in vergessenheit geraten würde. Meine bemühungen dieses werk in Wien durch die teilname eines hohen fürsten, der grosses interesse an der geschichte Deutschlandes und seiner eigenen erlauchten vorfaren nimmt, druken zu lassen, blieben one erfolg und so entschlosse sich endlich der verfasser, in der hofnung durch mich einst seine wünsche erfüllt zu sehen, mir mit seiner arbeit ein geschenk zu machen. Euer x. werden mit mir, wenn Sie die handschrift lesen werden, die bemerkung machen, daß die 2/3 des werkes mit denen er beginnt, vollständiger sind als das lezte dritteil, dessen redaction vermutlich schon in die stürme der revolution gefallen ist, die der auflösung der abtei vorangegangen sind. Ich habe hie und da am rande einige noten beigefügt, welche entweder irrthümer berichtigen oder erläuterungen enthalten. auch habe ich aus meinem hier befindli: geschlechtes archive einige excerpte von urkunden beigefügt, von denen ich geglaubt habe, sei seien teils wegen