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90 kurzen spruch, als ob es sein Epitufium het sein sollen, gemacht, also lautend: Herr Wofffram von Eschenbach Dagen wundt nybe baßf gesprach. Wann diser herr Wolffram gelept, mag man grundt- lichen nit wissen, wie wol kain zweifel, daß er vor dreihundert jaren gestorben. Noch haben wir ain solchen fürnemen deutschen poeten gehapt, gleich- wol nit in vunserm schwebischen Bezürckh, sonder im land zu Bayern , ist gewesen ain geporner Freyberr von Labern, der hat etliche lieder vund gedicht, ain gantr buech gemacht wund hinder ym verlassen, das wirt genannt der Flaberer." 3. 1. Dodmer hatte großen lust Wolferam den schweizerischen edlen von Eschenbach und Schnabelburg zuzuteilen; aber er konnte damit nicht aufkommen; eher möchte ienem freiherren geschlechte, das im XII oder XIii. iarh underte das kloster kappel am Albis stiftete, Ulrich von Aschenbach angehören, der eine Alexandreis dichtete, von welcher eine schöne; aber lükenhafte pergament handschrift, auf der öffentlj. Dibliotheke zu Basel liegt. Da Ulrich sich selbst den diener eines herren nennt, dem zu eren er seine Mexandreis sang; so muss zu seiner zeit die herrlichkeit und der walstand der freeherren von Tochenbach schon verzangen gewesen sein. auch über das Eschenbach: hauß ergieng die blutnache, welche die wittwe und kinder kaiser Albrechts I. 1308 und 1309 an dem schwei-