Buchhorn.
Aus der geschichte des Fürstenhauses und Landes Wirtemberg, von Dr. Karl Pfaff. I.r Theil. Stuttgart . Mezlersche Buchhandlung. 1839. Seite 104. sq. Buchhorn,(Buachihorn. 827. Prechihorn 885.) war der siz der reichen und mächtigen Grafen von Buchhorn, deren mehrere in diesen, wie in benachbarten Gauen, das Grafenamt verwalteten. Einer von ihnen Namens Ulrich, wurde, da er seine besizungen gegen die Ungarn vertheidigte, von diesen gefangen(916) Seine gattin Wendelgard, welche ihn tod glaubte, gieng ins Kloster, Indesz wusste Ulrich sich wieder frei zu machen und kam(919) nach Buchhorn zurük. In ärmlicher kleidung mischte er sich unter die Bettler, welchen Wendelgard gaben ausspendete. Als wegen seiner unverschämten zudringlichkeit gegen die gräfin, die er in die arme schloss, ihre begleiter ihn züchtigen wollten, gab er sich zu erkennen; der bischof Salomo von Constanz sprach Wendelhard von ihrem Klostergelübde los und sie ward aufs neue mit ihrem Gatten vereint, starb iedoch nach kurzer zeit. Der lezte dieses geschlechts Otto, wurde von den leuten des Grafen Ludwigs von Pfullendorf , mit dessen gattin er ehbruch getrieben hatte, getödet(1089), seine besizungen aber rissen die benachbarten Fürsten und Adelichen an sich. Den größten theil bekam der herzog Welf, mit der Stadt Buchhorn. Diese aber wusste,