mir gütigst genannte Mittheilung über Johannes Secundus geantwortet habe. Sie fragten damals, ob Schoorels Gemälde diesen seinen Freund darstellend noch vorhanden sey? Nach einer Notiz in dem Messager des Arts v. 1823, S. 269, welches Journal in Gent in monatlichen Heften erschienen, soll dieses Portrait noch in dem Pallast der General Staaten im Haag vorhanden seyn. Die Ausgabe von Secundus Werken von 1631 mit seinem Portrait, worauf Sie mich aufmerksam machten und woraus Sie mir gütigst einen Auszug mittheilten, war mir bekannt. – Einen Brief und Anfrage über Johannes Secundus von Schreiber im Kunstblatt 1820 No. 23 begleitete ich mit einer Anmerkung über den Erzbischof von Palermo Joh. Carandolet, dessen Bildniß Secundus verfertigt hat. In jenem Messager des Arts ist eine neue Ausgabe der Werke des Secundus von Boscha ange- kündigt, mit einem Portrait dieses Dichters und Künstlers nach dem Original, welches damals ein H. Bagelaar in Zon bei Eyndhoven besaß; dieses Original soll auch von Schoreel und von jenem im Haag verschieden seyn. H. Bagelaar hat das Bildniß selbst in Aquatinta-Manier gestochen und es ist, in den Werken des Secundus, so auch der Messager des Arts v. 1823 S. 268 beigegeben. Herr Braun, an dem ich einen sehr sinnigen und unterrichteten Jungen Mann kennengelernt habe, versichert mich, daß Sie jetzt nicht abgeneigt seyen, die Bilder aus dem Weingartner Codex der Minnesänger lithographiren zu laßen. Es würde sich dazu wahrscheinlich auf ein sehr billige Weise Gelegenheit finden. Wenn Sie also diese Arbeit wollen ausführen laßen, so werde ich gerne die Hand dazu bieten; für den Fall müste ich aber bitten, daß Sie ein paar von den Bildern oder auch alle hierher sendeten, um mit dem Künstler Absprache nehmen und Ihnen eine Forderung vorlegen zu können. Nun habe ich aber auch eine Bitte, und zwar in Beziehung auf Albrecht von Scharfenberg , welcher mich als der Umarbeiter und Vollender des Titurel nach Wolfram von Eschenbach , wofür ich ihn aus vielen Gründen halten muß, ganz besonders interessirt. H. Braun sagt mir, daß er unter Ihren historischen Notizen über die alten Minnesänger gefunden, Albrecht von Scharfenberg habe um das Jahr 1247 gelebt; wäre dieses richtig, so würde es gegen meine Vermuthung zeugen, aber es müste dann noch einen späteren Alb. v. Sch. gegeben haben, der in der 1ten Hälfte des 14ten Jahrhunderts geschrieben hätte. Theilen Sie mir doch alles mit, was Sie über diesen Dichter wissen. Ich habe eine Untersuchung
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