können. So ist die 3te Lieferung meines Werks über den Dom von Köln im Jahr 1828 fertig geworden, und ist jetzt die 4te und lezte auf dem Punkt, ausgegeben zu werden; diese lezte Lieferung aus 7 Kupfern bestehend ist die reichste von allen; ich warte nur auf den Druck des Textes, um endlich dieses Werk 23jähriger Sorge und Mühe zu vollenden. Ein andres, wozu ich die Anlage zu gleicher Zeit gemacht habe, tritt nun auch in die Welt; es enthält die merkwürdigsten Baudenkmale des 7ten bis 13ten Jahrhunderts am Niederrhein , erscheint in 12 Lieferungen, jede zu 6 lithographirten Blättern, die lezte mit Begleitung des Textes, und wird Ende dieses Jahres vollendet werden. Die 6 ersten Lieferungen sind seit 6 Monaten erschienen. Meine nächste Arbeit ist nun die Redaction meiner Untersuchungen über die Geschichte der Kirchenbaukunst im allgemeinen; dann soll der Text zu jenen Baudenkmalen gegeben werden, und im nächsten Jahr hoffe ich, an die Geschichte der deutschen Malerei Hand anlegen zu können, wenn Gott mich gesund und am Leben erhält. Mein Bruder hat unterdessen auch nicht gefeiert, er hat das lithogr. Werk über unsere Gemälde Sammlung bis zur 28ten Lieferung gefördert, welche das große Mittelbild die Anbetung der drei Könige von Joh. van van Eyck enthält. Und für die weitere Fortsetzung wird beständig gesorgt. Ihren neuen Beitrag zur Geschichte der Familie Holbein würde ich seiner Zeit mit Dank benutzen, wenn Sie mir das nähere mitzutheilen die Güte haben wollten. Meine Beurtheilung von Hegners Leben Holbeins werden Sie im Kunstblatte 1829 N 41. 42 und 43 gelesen haben. Auf die Handschrift mit den Bildern der Hohenstaufischen Kaiser Könige und Herzoge bin ich sehr begierig; man wird aber, um sie zu sehen, in Ihre Gegend kommen müssen, was ich ohnehin gar gerne möchte. Besitzen Sie die Handschrift vielleicht jetzt selbst? Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich, daß ich, durch unsere Versetzung von Stuttgart hierher verhindert, Ihnen noch nicht auf ihre vor mehrern Jahren über die Beschreibung des Tempels des Heil: Grales im III Kapitel des Titurel angestellt, und diese hat habe ich Abschriften von allen Handschriften des Titurel gesammelt, welche dieselbe enthalten, und ich habe versucht mit diesen Hilfsmitteln einen soweit als möglich genauen Text herzustellen. Vorläufig habe ich für die hiesige Academie der Wissenschaften eine Abhandlung über diese Untersuchungen geschrieben,
mich wieder zu einer Untersuchung über die Entstehung des ganzen Gedichts geführt. Von jener Beschreibung