Abschrift. Badische Biographieen herausgegeben von Dr. Friedrich von Meech, Zweiter Theil. Heidelberg 1875. Josef Freiherr von Laßberg. S. 9:"... Er begleitete die Fürstin zum Wiener Congresse, wo er schon manche gelehrte Bekanntschaft machte, unter anderen die von JacobGrimm. - Die folgende Jahre, nachdem der junge Fürst die Regie- rung angetreten hatte, verlebte Laßberg - seines Dienstes in Donaueschingen entbunden und dort nicht mehr gerne gesehen – theils auf Schloß Heiligenberg bei der Fürstin, theils auf seiner eigenen Herrschaft Eppishausen im Thurgau , die er im Jahre 1813 gekauft hatte und nach der er sich wohl später auf altdeutschen Publicationen den"Meister Sepp von Eppishusen“ nannte. – Die Fürstin theilte Laßberg's Interesse. Sie steuerte zur Herausgabe der mittelalterlichen deutschen Geschichtsquellen, der Monumenta Germaniae bei. Sie ermöglichte den Ankauf jener Nibelungenhand- schrift, die als"Laßbergische" so berühmt geworden ist. S. 10:"...... kurz vorher(vor 1820) hatte er seine erste literarische Publication begonnen: der"Liedersaal, das ist: Sammlung alt- deutscher Gedichte", 4 Bände(1820–1825). Er besaß nämlich eine Handschrift des vierzehnten Jahrhunderts, eine Sammlung von poeti- schen Erzählungen, Schwänken, didaktischen, geistlichen und Liebes- gedichten, welche er in den Jahren 1818 bis 1823 eigenhändig ab- schrieb und in getreuem Abdruck erscheinen ließ. Ueberschriften und Inhaltsanzeigen waren hinzugefügt, deren etwaige Fehler der Herausgeber in der alemannisch geschriebenen Vorrede entschuldigt: "denn ihm der übrigen Zit mit vil vorgeschossen, do er einmal uf das Feld, ein andermal in den Wald gan mußt, oder uf die Wiesen oder in die Reben, wie das der Landbouw mit bringt." Es ist ein
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