Die Gesellschaft für vaterländische Alterthümer in Zürich ,
oder eigentlich deren blbliothecar und correspondent für das emsland an s. hochwohlgeboren den Freiherren Ioseph von Laßberg zu Mörsburg oder Meersburg im herzogenthum Alamannien. Hochwohlgeborner herr!
Mit dem herzlichsten danke melde ich Ihnen, daß ich hern Uolrichs von Liechtensten frowenbuch und die beiden sehr wohl gelungenen abbildungen der alten burg am meere ungeschädigt erhalten habe. Das erstere erfreute mich sehr, obgleich ich dasselbe bereits in den Wienern jahrbüchern gelesen hatte; denn ein abdruck ist immer beßer denn eine abschrift, die ich schon zu nehmen begonnen hatte, und die bilder haben in mir manigfache erinnerungen erweckt, an die Kammerboten, an bischof Heinrich von Klingeberg und auch an den ersten und letzten großherzog von Frankfurt und primus des reiches, das kein reich mehr war. Es muß imn eigenes gefühl sein an solch einem orte zu wohnen. Wenn ich mich recht erinnere, so hatte her Albrecht schott, so lange er hier war, von der antiquar. gesellschaft den auftrag, alle mittheilungen derselben Ew. Hochwohlgeboren zu übersenden; ob er seiner pflicht nachgekommen, weiß ich nicht, hoffe es jedoch. Ietzt nun nehme ich mir die freiheit, Ihnen Nrō. IV und Nrō. V unserer mittheilungen zuzuschicken mit der bitte, sie genädigst annehmen zu wollen. Die fortsetzungen sollen alljährlich folgen. Den Hadloub lege ich bei, nicht weil sein werth als dichter fordern dürfte, von Ihnen gelesen zu werden, sondern nur weil ich weiß, daß Sie sich für alles altdeutsche interessiren.