Hochwolgeborner Freiherr, hochgeehrter Hen Oberjägermeister!
Seit meinen Zeilen vom 16. v. M. habe ich meinen paar Schülern wieder einige Blätter dictiert, die ich für die edlen Fräulein bei zu fügen mir erlaube. Meiner Tochter Lina, Er- zieherin bei einer Familie in Besançon , machen die Flederwische einiges Vergnügen, und für dieselbe und sie secunder auch gemünzet. – Der Spaetwinter hat Euer Gnaden wol noch nicht gestattet in die Librarei zu treten; des Neugart bedürfte ich wegen eines Nachtrabes zum Beschriebe von Constanz ; und statt Scherzii glossar würde mir auch Kuonr. von Ammenhûsen schâchzâbel oder die Abschrift des vrowendienstes sehr willkommen sein; und alles wird rein und pünktlich laut Dero Wunsch dankbar zurükgestellt werden. Heute wird der Fürst mit Gewißheit in D. zurükerwartet nach einer mehr als vierjährigen Abwesenheit. Er soll mit seiner Niftel, der eben zur Witwe ge- wordenen Fürstin von Sigmaringen , die zu ihrem Stiefsohne nach Preußen reiset, eine Zusammenkunft in Heidelberg gehalten haben. Der Verwaltung in D. ist der Obmann der dortigen Kunstmühle mit circa 10,000 Gl. durchgebrannt,