Hochgebohrner, gnädiger Herr!
der Herr Oberst Lieutenant Nüscheler, – überbrachte mir, vorige Woche, ein Pracht-Exemplar – der von EE. erlaßenen Druckschrift das Lied von Graf Friz von Zolre dem Oettinger und der Belagerung von Hohen Zolren&a Meister Sepp auf der alten Meersburg – welches das gründliche Studium – der höhren Characterisstik – des Geistigen vom Mitteln Alter"der oberdeutschen" Sprache – deutsch – Geschmack und die Kenntniße beweißt: welche Sie sich selbst so Ehrenvoll errungen haben. Herr Oberst Lieut: Nüscheler äußerte"Er habe solchen von Herr von Zeerleder auf Steinegg erhalten, um es mir aus dero?Tuschung? zu schenken – auch daß Eu. Excellenz, die Einsicht – des von mir abgefaßten Manuscripts – über die Besizungen des Iohanniter Ordens im ehemahligen Gebiet – der Souvrain gewesenen Stadt und Republick Zürich, verlangen? Ungeachtet mein kränklicher Zustand und abnehme des?Gesuhts?(im 82sten Jahre) mir nicht mehr gestatten, jenes Manuscript umzuarbeiten – welches hier den Beyfall der historiker Escher und v von Göttingen, auch alt Pfarrer und Kirchenrath Vögelin erhalten – so erfreute mich – dero Frage, wie die schöne Gabe – die ich Ihrem Wohlwollen – So gerne als schuldigst verdenke Was mich zu meiner Arbeit be- Felix Lindinner gebor 1729 gestorben 1807 -wog und in etwas befähigte, war –"daß mein sel Vater von Aº 1769 – 1789, Statthalter des Groß Priors von brèvet de Deutschland, Fürsten in Heitersheim, und ich, von 1779 bis 1789 par Survivance sein Gehülfe war; Da m. sel. Vater ein u. a. m. (von Joh. von Müller und von Schultheiß von Mülinen geschäzter, Diplomtar des Maltheser Cammeral Gut Bubigheim, samt deßen Repertorium(in 3 Foliobänden) verfaßt – und ich, Aº 1780& 1781, einen sehr genauen Grundriß jenes Ritterhauses (welches seither meist zerstört und verunstaltet worden) aufgenommen, auch seither mit einer Beschreibung versehen hatte,