Durch die eindrucksvolle Entwicklung des neugeschaffenen Industriegebiets „Oberwald" angeregt und durch die in der Nachbarschaft durchgeführte Erschließung bedingt, war es mit geringen Mitteln möglich geworden, auch die großen brachliegenden Freiflächen des stillgelegten Bundesbahnausbesserungswerkes Karlsruhe-Durlach für die Unterbringung von Firmen zu verwerten.
Auch von diesem neuen Industriegebiet haben viele profitiert. Das Badenwerk, die Bundespost, die Stadtwerke, Verkehrsunternehmen, die umliegenden Gewerbe- und Handelsbetriebe, die Gastronomen und Hotellerie, Sportvereine, hiesige Banken und nicht zuletzt die Stadtkasse. Wenn die Stadtkasse zuletzt genannt wird, so liegt dies in der Natur der Sache begründet. Neuangesiedelte Betriebe, die Verlagerungs-, Anlauf- und Produktionsschwierigkeiten zu überwinden und auch in ihren Anfangsjahren am neuen Standort allerlei finanzielle, Woh- nungs- oder sonstige Probleme zu bewältigen haben, können
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ebenso wenig wie jung gepflanzte Bäume nach kurzer Zeit schon große Früchte tragen. Aber, wenn es sich bei diesen Zugängen um gesunde Mittelbetriebe handelt, so ist eine Gewähr gegeben, daß sie die Wirtschaft der Stadt wirklich auf die Dauer befruchten und auch die Stadtkasse füllen helfen. Nicht weniger erfolgreich und von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist die Erschließung des neuen großen Industriegeländes im Nordosten Karlsruhes, westlich der Autobahn im Stadtteil Hagsfeld.
Auch hier hörte man anfänglich Unkenrufe, die „sauren Wiesen" mit „schlechtem Baugrund" seien für Fabrikbauten ungeeignet. Eine provisorische Straße durch das ca. 500 000 qm umfassende Areal lud zur Nutzung der gebotenen Ansiedlungsgelegenhei- ten ein. Als erster Ansiedler wurde ein chemisch-pharmazeutisches Unternehmen von Weltruf gewonnen, um das sich mit außerordentlich günstigen Angeboten viele Gemeinden des Bundesgebietes bemüht hatten. Nach dem ersten Spatenstich