wohl amtliche Zahlen über diesen Teil des Karlsruher Fremdenverkehrs nicht vorliegen, darf auf Grund von nicht offiziellen Schätzungen und Zählungen angenommen werden, daß auf diesen geschäftlichen Reiseverkehr nach Karlsruhe etwa 46% des Gesamtverkehrs entfallen. Etwa 4 % des Gesamt-Fremden- verkehrs sind auf reine Privatbesuche zurückzuführen und die restlichen 50 % sind somit echter Fremden- oder Touristen- Verkehr. Von diesen 50% zählen wiederum fast 28% zum Kongreß- und Tagungsverkehr, während die verbleibenden 22% auf den allgemeinen Durchreiseverkehr entfallen. Diese inoffizielle Aufgliederung der wichtigsten Sparten des Fremdenverkehrs zeigt deutlich, daß Karlsruhe einen beachtlichen Anteil echten Fremdenverkehrs aufweisen kann. Bei näherer Betrachtung und Überlegung ist dies auch garnicht verwunderlich, denn einmal liegt Karlsruhe, wie bereits erwähnt, sehr günstig auf der internationalen Nord-Süd-Reiseroute und kann alljährlich eine große Zahl von Kongressen, Tagungen und ähnlichen Veranstaltungen mit einem feststehenden Teilnehmerkreis in seinen Mauern beherbergen. Zum andern aber ist die Stadt selbst mit ihren Museen, Bauten, Fiochschulen, Anlagen und kulturellen Einrichtungen so attraktiv und sehenswert, daß sich ein Aufenthalt zur Besichtigung der bekanntesten Sehenswürdigkeiten als lohnenswert erweisen dürfte. Andere bekannte Reise- und Ferienziele liegen rund um Karlsruhe in der Entfernung einer bis zu einstündigen Autofahrt. Der Schwarzwald, Baden-Baden, Heidelberg mit dem Neckartal, die Pfalz und das Elsaß mit ihren Kurorten, Burgen und sonstigen landschaftlichen Reizen sind von Karlsruhe aus in kurzer Zeit anzufahren, weshalb Karlsruhe sehr gerne als Ausgangspunkt für Besichtigungs- und Entdeckungsfahrten in die in jeder Beziehung interessante Landschaft rings um die lebendige südwestdeutsche Metropole am Oberrhein gewählt wird. Alle diese hier nur angedeuteten Vorzüge und Eigenschaften der „Fächerstadt" ergeben zusammen ihre anziehende Wirkung und Bedeutung als Fremdenstadt. Eine unaufdringliche, aber umso herzlichere Gastfreundschaft und die gerne genossenen Spezialitäten aus Küche und Keller vermitteln den Gästen jene wohltuende Atmosphäre, die gute Gastgeber von jeher auszeichnet. Es ist nicht nur eine Phrase derHöflichkeit, wenn Gäste Karlsruhe das Lob zollen, eine charmante Stadt zu sein. Vielmehr dürften in diesem netten Kompliment die Empfindungen zusammengefaßt sein, die der objektive Besucher nach näherem Kennenlernen der gastgebenden Stadt gegenüber hegt. So sind für Karlsruhe, die Stadt der vielen Möglichkeiten, alle Voraussetzungen für eine weitere Aufwärtsentwicklung des Fremdenverkehrs gegeben und die Stadt wird die ihr auf diesem Gebiet gebotenen Chancen auch in der Zukunft zu nutzen wissen.
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