2)ol EOIV.So hat Herꝛ Lutherus nicht allein fuͤr ſich in dieſenherꝛlichen Werck gearbeitet/ ſondern auch andere fuͤrtreff⸗liche Maͤnner: Bahero zu ver wundern nnd zu bedauren/daß ein junger unerfahrner Menſch ſich unternimmet/ die⸗ſes Bibel⸗Werck zu meiſtern/ da Her? Lutherus felbftenzeuget wie er/ Philippus und Aurogallus uͤber einem ei⸗nigen Wort offt zu thun gehabt/ wie ſie alle in 4. Tagenzuweilen kanm drey Zeilen fertigen koͤnnen/ wie ſie offt ha⸗ben ſchwitzen und ſich aͤngſtigen muͤſſen/ maſſen daſelbſtenzu leſen. g HeEs hat der theure Mann Gottes ſeine Bibel ſelbſtnach dem Grund⸗Text revidliret/ corrigiret/ verbeſſert/mit Zuziehung herꝛlicher/ geſchickter Leute: Dahero nichtzu geſtatten/ daß jetzo ein Kluͤgling ſich einer Correcturunterſtehe/ und zwar nicht etwan nur in einem oder an⸗dern Spruche/ ſondern uͤber die gantze Bibel. Herꝛ Mattheſius kan von Lutheri Fleiß in der Verſion zeugen: Alserſtlich die gantze teutſche Bibel außgangen war/ mnd einTag lehret im̃er neben der Anfechtung den andern nimmtD. Luther die Biblien wieder von Anfan für fich mit grofſem Ernſt Fleig und Gebet/ und überſiehet ſie durchaus/und weil ſich der Sohn Gottes verſprochen hatte/ er wol⸗le daben feyn/ wo ihr etliche in ſeinein Nahmen zuſammenkounnen/ und um ſeinen Geiſt bitten/ verordnet D. Mar⸗4 tin Suther gleich ein eigen Sanhedrin von deu. berien Leu-ten/ ſo dasmahl vorhanden waren/ welche woͤchentlich et⸗liche Stunden vor dem Abend⸗ Eſſen im Doctors Kloſterzuſammen kamen/ nemlich 5. Joll. Bugenhagen. D. ju-ſtum ſonam, D. Creutziger/ M. Philippùm, MatthacumAurogallum, dabey M. Georg Roͤhrer der Corrector auchwar: Offtmahls kamen freinbde Doctores und Gelehrtezu