o 23 Jol SR in Verdacht und Verachtung gebracht wird/ nicht thun ſſen/ es ſtoſſen ſich Chriſtliche Hertzen nur daran/ wel⸗ a ſich bißheto den Text und die Worke Lutheri bekannt gemgcht haben. Vermeynet man ja etwas nützliches zu præeſtiren in einem und andern Stuͤck bey der H. Schrifft/ ſo kan es in lateiniſcher Verſion, oder in guten Obſervatio⸗ nibus und ſcholiis, wie bißhero von vortrefflichen Leuten geſchehen. Allein laſſe man die bißhero ſo hoch⸗ und werth⸗ geachtete/ und in unzaͤhlich vieler Chriſten Haͤuſern und Hertzen ſchwebende Bibel Lutheri zu frieden pon der Hes- huſius. nicht unbillig geurtheilet hat: Die teutſche Biblia Martini Lutheri halte ich fix enen edlen und theuren Schatz/ der mit aller Welt Reichthum/ wenn ſie gleich noch ſo viel haͤtte/ als ſie in allen Koͤnigreichen beſitzet/ nicht iſt zu vergleichen/ noch zu bezahlen. Es hat zwar Luche⸗ rus groſſe Hüͤlffe gehabt an vielen Gelehrten/ ſo der Hebraͤi⸗ ſchen Sprach kundig/ wie er auch ſelbſten darinnen erfah⸗ ven geweſen/ hat auch offt um eines Worts willen bey auslaͤndiſchen Theologen ſich Raths erholet. Aber Sott vom Himmel hat der letzten Welt/ und ſouderlich uns Teutſchen dieſe groſſe Wolthat durch ſein Werckzeug Lu- therum erzeigen nud erweiſen wollen/ daß wir nach dem Jüdiſchen Volck/ ſo den Vorzug hat/ fuͤr allen audern Voͤlckern rühmen und Gott preißen koͤnnen. Denn keine Nation GoOtt ſo eigendlich horet reden in der Bibel in ih: rer Sprach/ als wir Teutſchen. Allen Dollmetſchern der Bibel/ ſo je geweſen/ wie dennin der Griechiſchen Sprach ſehr viel geweſen/ in der Lateiniſchen aber noch viel mehr/ hats der Mann Gottes Lutherus zuvor getban, Daß die Frantzoſen Spanier Engellaͤnder Pohlen/ auch nahe deni Text kommen ſind/ wie etliche Gelehrte zeugen/ Hie nii K das ha⸗ s