02 oC SE das haben fie dem Luthero dlg ihrem Meifter/ der vor ih- nen das Eiß gebrochen/ zu dancken/ auch den Septuaginta Interpretibus, wie man ſie nennet/ derer Translation die Apoſtel ſo werth gehalten/ daß ſie offtmahls in citationi⸗ bus ihrer Verſion gebrauchen/ wie unverneinlich hats dennoch Martin Luͤtherus durch ſonderliches Eingeben Gottes weit zuvor gethan/ und wie viel herꝛliche Oerter der Schrifft/ an deuen mercklich gelegen/ illuſtriret und erklaͤret. Mit einem einigen Wort giebet offt Lutherus reichern Verſtand als zehen Commentatores mit ihren groſſen Voluminibus, daß man ſiehet/ wie der H. Geiſt ſonderlich Luſt gehabt mit uns Teutſchen in unſerer Mut⸗ terſprach zu reden. Solches ſtehet man in denen reichen Propheten/ in den troͤſtlichen Pſalmen/ im Neu⸗ en Teſtament. Darauff denn Kleshuſius geſchloſſen: Wel⸗ cher Teutſcher/ die teutſche Bibel nicht hertzlich lieb hat/ und in allen Ehren haͤlt/ der muß ein Feind ſeyn Goͤttli⸗ cher Warheitt. So viel halte ich von der teutſchen Bibel Lutheri. g Aus dem Aufang dieſer neuen vermeynten Verſion iſt ſattſam abzunehmen/ daß der Autor ſtatt deſſen/ daß er ine neue Sollmetſchung bereite/ nur Lutheri Verſion in- terpolire und aͤndere/ damit er denn Erſtlich zur Unge⸗ buͤhr ein fremdes Werck ſich zueignet/ denn faſt alles/ was darinnen gut iſt/ Lutheri ſeine Bollinetſchung iſt; Wird hinweg genommen/ was von Luthero hergefſoſſen/ ſo wird faſt wenig uͤbrig bleiben/ und darzu darunter ſelten etwas gutes erfunden werden. Dahero denn vor das andere un⸗ verantwortlich/ daß er frembde Arbeit eines ſo theuren Ruͤſtzeugs Gottes ſich unterſtehet zu aͤndern/ interpoli- i ez reu/ er