2— ii 5 300 Danck⸗Predig. nen Willkomm alſo empfangen worden/ daß ihn hierdurch der Kopff zerſpalten. Weilen nun Abimelech der Tyrann vermercket/ daß er wegen ſolchen Stain muͤſ⸗ ſe den Kehrauß tantzen/ als hat er ſeinem Waffen⸗Trager befohlen/ er ſolle ihm Dag Seben gar nehmen/ damit er nicht den uͤblen Nachklang leyde/ ein Weib hab ihm den Reſt geben. Es bliebe aber dannoch wahr/ daß ein Weib dieſen hochmuͤ⸗ thigen©: fellen mit einem Stain habe uͤberwunden. Pfuy! dem Blutgierigen Tyrann Abimelech iſt zu vergleichen der Tod bey verwichener Peſtzeit: Hat nicht dieſer grimmige Feind alles um Graͤtz um und um geſtuͤrmet? Wie viel Men⸗ ſchen hat er erieget? Wie viel auß denen Zuhoͤrerern muͤſſen bekennen/ daß dieſer Tyranniſche Feind manche ihre Bekandte und Verwandte hat hingeriſſen/ und Tyranniſch darmit verfahren/ biß endlich ein Weib iſt kommen/ die ihme mit ei⸗ nem Staain den Reſt hat geben; Durch dieſes Weib verſtehe ich die Andacht der Dooa Gehaimen Stell/ die Andacht der Hochloͤblichen Regierung /die undacht deß Loͤblichen Magiſtrats/&c. ſo bald dieſe Andacht zu der Allerheiligſten Dreyfaltigkeit ſich hat gewendet/ ihe Verſprechen ein ſchoͤne ſtainerne Saulen ibr zu Ehren aufzurichten troffen/ ſo iſt alſodalden dieſer Abimelech/ der Tod/ mit ſolchem Stain geworffen worden/ und den Reſt bekommen. raͤtz in dieſem Fall/ die Hauptſtadt in Steyrmarckt/ folget nach dem be⸗ ruͤhmten Kriegs ⸗Fuͤrſten Joſuæ/ als dieſer eineſt mit dem vergulden Bunds⸗ Kaſten in Beglaikung der Kinder Iſrael zu dem Fluß Jordan kommen/ da iſt die⸗ ſer Fluß/ durch Goͤttlichen Befehl/ ſo hoͤflich geweſt/ daß er oberhalb ſtill geſtanden/ und ſich aufgebaumt/ wie ein Eryſtaliener Berg/ unterhalb aber abgeronnen/ da⸗ hero die Leviten/ ſamt der Archen/ und dem gantzen Voſck/ mit drucknen Fuͤſſen durchkommen/ und weil ihnen die Archen deß. HErꝛn ſo wunderlich hat dui chge⸗ holffen, alſo hat der Kriegs⸗Juͤrſt Joſug zu einer Danckbarkeit/ und ewigem Ge⸗ daͤchtnuͤtz/ zwoͤlff groſſe Stein laffen aufrichten, allen Nachkoͤmmlingen zu einem immerwaͤhrenden Gedenck Zaichen/ daß ihnen der guͤtigſte GOtt ſo wunderlich hat hindurch geholffen; Dieſe Stain ſiehet man noch auf den heutigen Zag/ urd wie der H. Johannes Baptilta bey dem Fluß Jordan geprediget/ hat er auf die Stain gezaiget/ und geſagt: Potens eſt Deus, ex lapidibus iſtis ſulcitare filios Abrahæ, GOtt kan auß dieſen Stainen Kinder Abrahams erwecken. Dieſer vergulde Bunds⸗Kaſten war ein Figur der Allerheiligiſten Dreyfaltigkeit/ dann es war darinnen die Ruthen Moyſis/ als ein Zaichen eines Gewalts/ die hat be⸗ deutet GOtt den Vatter/ es war darinnen die Tafel der Geſaͤt/ dieſe haben bedeu⸗ tet IEſum Chriſtum/ den Goͤttlichen Sohn/ welcher uns ein neues Geſatz ge⸗ bracht/ es war darinnen das fûffe Manna, diefes hat bedeutet den H. Geiſt, dul⸗ eis hoſpes animæ, der ein ſüſſer Troͤſter der Seelen iſt. Hat ihnen aiſo die Allers heiligſte Dreyfaltigkeit in einer Figur durchgeholffen/ deßwegen ſie zu ewigem Dauck und Denck⸗Zaichen die ſe Stainer aufgericht. Was Anno 2494. vor Erſchaffung der Welt geſchehen/ was 1477. Jahr vor Chriſti Geburt geſchehen/ das iſt auch Anno 16d80. gach Chriſti Seur geſchehen/ otasini enn erena= SDRE ER rore a R a —— iaar, E Er I E IRE T Uaa ADELIT